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Es ist keine Kunst, die Welt zu erobern; wenn du kannst, erobre ein Herz!
Saadi
Ein Übermaß an Strenge erzeugt Haß, ein Übermaß an Nachsichtigkeit schwächt die Macht.
Wie einer sich gibt, mußt du ihn fassen, mußt mit der Gesellschaft stimmen, oder sie verlassen.
Hör' doch nicht auf den Schmeichler, der dich preist! Er will nur seinen eig'nen Vorteil suchen; Und wirst du sein Begehren nicht erfüllen, Wird er zweihundertmal so arg dir fluchen.
Ein fröhlicher Geselle, der genießt und genießen läßt, ist besser als ein heiliger Mann, der fastet und liegen läßt.
Gewinn bringt das Gebet zum Glück und Heile; Ein Panzer ist es für des Unglücks Pfeile.
Wer einem Eigensinnigen einen Rat gibt, bedarf selber eines Ratgebers.
Gäbst du dahin als Preis der ganzen Erde Reiche, Um einen Tag wird doch dein Sein vermehret nicht.
Für den unwissenden Menschen gibt es nichts Besseres als Schweigen. Wenn er das aber wüßte, so wäre er kein Unwissender
Besser ein Irrtum, der dich beglückt, als ein Wahrheit, die dich niederdrückt.
Ein Sklave des Bauches ehrt selten Gott.
Der Eingebildete sieht nur sich selber, Der Eigenliebe Schleier deckt sein Auge; Könnt er durch Gottes Auge schaun, er sähe Daß unter allen keiner wen'ger tauge.
Es ist leichter, dem Magen Speise, als dem Speisehändler Geld schuldig zu bleiben.
Der Verständige ist wie des Gewürzhändlers Tafel, stillschweigend seine Trefflichkeiten vor Augen stellend; der Unverständige ist wie eine Kriegstrommel, laut tönend, im Innern leer, mit eitlem Getöse.
Die Menschenkinder sind ja alle Brüder Aus einem Stoff wie eines Leibes Glieder Hat Krankheit nur einzig Glied erfasst So bleibt anderen weder Ruh und Rast Wenn anderer Schmerz dich nicht im Herzen brennt Verdienst du nicht, dass man noch Mensch dich nennt.
Frommer, beizeiten werde zum Weisen, denn der Fromme denkt nur an sich. Allem Lebendigen helfen die Weisen, alles Wesen wird ihnen zum Ich.
Zwei Dinge sind allezeit des Unverstandes Zeichen: Zur Unzeit sprechen und zur Unzeit schweigen.
Genug ist's wenn dir zu Herzen geht, daß keinen Jasmin mäht, wer Dornen sät.
Betrachte jeden Baum und merke, auf jedem Baum ist jedes Blatt ein Blatt von einem Buch, darin der Herr der Stärke die Schöpfung aufgezeichnet hat.
Vom Abend bis zum Morgen saß er am Bett des Kranken und weinte. Am nächsten Morgen starb er, der Kranke aber lebte weiter.
Wenn ich täte, was ich spreche, stürb ich als Heiliger.
Spricht ein an Weisheit Besserer als du, Und wenn du's besser wüßtest, hör ihm zu!
Ein Narr ist mit solchen Gaben ausgestattet, daß sie hundert Gelehrte verblüffen würden.
Nicht jedes Geheimnis, das du hast, teile deinem Freunde mit; weißt du denn, ob er nicht einst dein Feind wird? Und alles Böse, das du deinem Feinde zufügen kannst, tue ihm nicht, es ist ja möglich, daß er einmal dein Freund wird.
Lehre deinen Schüler niemals deine letzte Kunst; bewahre dir eine für den Fall, daß der Schüler dir einmal zum Feind wird.
Wo Gegengift ist, bringt nicht Gift den Tod.
Das Gestern schwand, wer kennt das Morgen? Das Jetzt zu nützen, laßt uns sorgen!
O ihr reichen Herren, besäßet ihr Billigkeit und wir Genügsamkeit, die Gewohnheit des Bettelns würde aus der Welt verschwinden.
Ich bin das Stäubchen Nichts im Hauche deines Seins; Dasein und Nichtsein ist in meiner Kleinheit eins.
Dem wirf Staub in beide Augen, der sich grob zu sein vermessen.
Der hochwürdige Imam Mohammed Ghasali wurde einst gefragt, wie er zu so einer hohen Stufe in der Gelehrsamkeit gelangt sei? Er antwortete: Dadurch, daß ich mich nicht schämte, zu fragen, was ich nicht wußte.
Was immer in Hast erstellt, ist vergebene Müh.
Ein Mensch von bösem Charakter ist in der Hand eines Feindes gefangen, und wo er auch hingeht, kann er sich aus den Klauen seiner Pein nicht lossagen.
Ein Wort, das man nicht offen darf vortragen, Soll man auch im geheimen keinem sagen; Viel besser ist es sein Geheimnis ganz zu verschweigen,! Als, um Bewahrung bittend, Fremden es zu zeigen.
Ist der Schlaf eines Menschen besser als sein Wachen, so wäre es besser, wenn er stürbe.
Ein Geheimnis, das du verborgen halten willst, darfst du keinem – auch nicht den Vertrautesten – mitteilen, denn keiner wird das Geheimnis besser bewahren als du selbst.
Vermögen dient zur Bequemlichkeit des Lebens, nicht das Leben zur Anhäufung des Vermögens.
Der hat mit Größe sich nicht geputzt, wer große Namen nur beschmutzt.
Rohen Menschen Gutes tun, Ist Korn in fels'gen Boden säen.
Gottes Strafen entgehen kannst du durch reuige Bess'rung; Aber der Menschen Schmach tilget auch Besserung nicht. Dulde den Vorwurf still und danke Gott für die Wohltat, Daß du dich besser fühlst, als dich ein Sterblicher wähnt.
Wir wissen nicht ob du klug oder dumm bist, bis Du ein Wort gesagt hast.
Wer nicht den Druck gefühlt von mächtigen Armen, erglüht nicht gegen Schwache von Erbarmen.
Ein Wissender, der keinen frommen Sinn hegt, ist ein Blinder, der eine Fackel trägt: "er führt und ist selbst nicht geführt."
Trifft Tadel dich, ist er begründet, trag' ihn; Ist er es nicht, in alle Winde schlag ihn.
Wer Geld zeigt, dem wird jedermann gefällig sich erzeigen, Ein Goldstück auf die Waage wirf, und bald wird sie sich neigen.
Der Weltbewohner enges Auge füllt Genügsamkeit nur oder Grabeserde.
Nicht finster blicke auf der Zeiten Wechsel; bitter ist die Geduld, doch ihre Frucht ist süß.
Kein Wort, und sei es noch so leicht gefallen, Wird echolos im klugen Sinn verhallen. Doch Weisheit, hundertfach dem Schwachkopf vorgelesen, Verläßt wie Scherz sein Ohr, wie nie gewesen.
Vorzüge sind verloren, Wenn sie verborgen bleiben; Anzünden muss man Aloe Und Moschus zerreiben.
Die Liebe des Nächsten, die Ehrfurcht vor der Gottheit sind das Wesen einer edlen Seele. Wem diese hohen Tugenden fehlen, dem wäre das Nichts besser als ein eitles Dasein.