Justinus Kerner Zitate

Wir glauben an ein inneres Leben der Seele und an eine höhere Anschauung des Geistes, welche beide im gewöhnlichen Zustand verschlossen bleiben, in außerordentlichen Fällen sich aber aufschließen und wie der Silberblick der ganz im Feuer durchläuterten edlen Metalle auf Momente sich offenbaren, um dann auf lange Zeit wieder zu verschwinden.

Justinus Kerner

Anschauung Moment Offenbaren Verschließen Verschwinden

Ein Beweis ist das Zeugnis zweier glaubwürdiger Zeugen, das dem eines einzigen entgegengesetzt ist.

Ambrose Bierce

Gibt es ein Ohr so fein, daß es die Seufzer der welkenden Rose zu hören vermöchte?

Arthur Schnitzler

Ein trauriger Trost beim Leiden besteht Im Wissen, daß andern noch schlechter es geht.

Bruno Alwin Wagner

Die Erinnerung ist der Krämerladen unserer geheimen Wünsche und Gefühle.

Ernst R. Hauschka

Von den gescheiterten Ideen waren viele nicht falsch, aber zu anfällig für den Mißbrauch.

Ernst Reinhardt

Es gibt angesehene Bürger, die niemals auf die Idee kämen, einen Apfel vom Nachbarbaum zu stehlen, aber ihr Geld ins Ausland schaffen, um es vor dem Fiskus zu verstecken.

Erwin Huber

Lesen macht einen Menschen vielseitig, Verhandlungen machen ihn geistesgegenwärtig, Schreiben genau.

Francis Bacon

Die Betrachtung tötet, weil sie die Persönlichkeit aufhebt; die Bemerkung erfrischt, denn sie erregt und unterstützt die Tätigkeit. Mitten zwischen beiden durch wäre der wahre Weg.

Franz Grillparzer

Der Sklav seiner Bedürfnisse ist die Beute aller die ihn umgehen; er schleppt eine Kette, an der man ihn leiten kann, wohin man will.

Georg Forster

Das Finden seiner selbst in dunklen Tagen ist meistens mehr Glücksache, als die Menschen gewöhnlich eingestehen wollen.

Gottfried Keller

Die Erhaltung der Gesundheit ist eine Pflicht. Nur wenige sind sich bewußt, daß es so etwas wie eine körperliche Moral gibt.

Herbert Spencer

Aus meiner tiefsten Seele zieht mit Nasenflügelbeben ein ungeheurer Appetit nach Frühstück und nach Leben.

Joachim Ringelnatz

Der Mächtige hat Macht über andere – selten über sich selbst.

Klaus Ender

Das, was ist, das ist, und erst, wie ich damit umgehe, ist mein Beitrag zum Leben.

Laozi

Frieden: Zoo mit süßen Kindern schlafender Großkatzen.

Manfred Hinrich

Woran könnte es liegen, dass es bei uns zwar schreiendes Unrecht gibt, aber kein schreiendes Recht?

Nikolaus Cybinski

Misch dich nicht drein: In Liebesdingen raten, Das heiß ich Narrenthaten. Red an die Wand, red in den Wind, Sie werden eher hören, als Die in Liebe sind.

Otto Julius Bierbaum

Wer betet an? Der glaubt, erfassen zu können. Wer ist demütig? Der glaubt, die Unendlichkeit achte seiner und höre ihn.

Paul Richard Luck

Der liebt niemanden, der nur seinesgleichen liebt.

Theodor Lessing

Keine Tyrannei ist für den Augenblick so drückend, wie die tyrannische Herrschaft einer Mehrzahl über die Minderzahl.

Wilhelm Roscher