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Gott schickt am End uns Leiden, auf dass uns diese Welt wenn wir nun von ihr scheiden, nicht mehr so mächtig hält.
Justinus Kerner
Wohlauf! noch getrunken Den funkelnden Wein! Ade nun, ihr Lieben! Geschieden muss sein.
Das Sehen der Geister geschieht mit dem geistigen Auge durch das fleischliche.
Hoffe: daß durch Todesnacht Gott dich führt in Sonnen ein! Was er immer mit dir macht, du bist dein nicht, du bist sein.
Herrlich, sprach der Fürst von Sachsen, Ist mein Land und seine Pracht.
Ich frug: was hat erhalten dich? Da sprach das Herz – das, kannst drauf bauen, Daß mit dem Blute immer mich Durchfloß ein Balsam, Gottvertrauen.
Schmerz ist Grundton der Natur; Schmerz des Waldes rauschend Singen, Schmerz des Baches murmelnd Springe, und am meist aus Menschen Schmerz tönt als Grundton Schmerz, nur Schmerz.
Der Fluß bleibt trüb, der nicht durch einen See gegangen, das Herz unlauter, das nicht durch ein Weh gegangen.
Eine in die Welt versunkene Seele behält diese Richtung auch nach dem Tode.
Doch alle die Last ist Scherz, Bedenkst du das Gewicht, Das oft ein Menschenherz Still träget und nicht bricht.
O wie groß ist doch die Leber, drin des Menschen Schmerz gelegen, und wie klein sein Sitz der Liebe, eine Handvoll Herz dagegen.
Alle Philosophie ist wahr, wenn sie zum Heiligen aufstrebt.
Wir glauben an ein inneres Leben der Seele und an eine höhere Anschauung des Geistes, welche beide im gewöhnlichen Zustand verschlossen bleiben, in außerordentlichen Fällen sich aber aufschließen und wie der Silberblick der ganz im Feuer durchläuterten edlen Metalle auf Momente sich offenbaren, um dann auf lange Zeit wieder zu verschwinden.
Preisend mit viel schönen Reden Ihrer Länder Wert und Zahl, Saßen viele deutsche Fürsten Einst zu Worms im Kaisersaal.
Weiß nicht, woher ich bin gekommen, weiß nicht, wohin ich werd' genommen. Doch weiß ich fest, daß ob mir ist eine Liebe, die mich nie vergißt.
Geh' hin, wo sich ohn' Ruh' Der Menschenmarkt bewegt, – Nicht ein Herz findest du, Das keine Narbe trägt.
O traut nicht, welke Alte, Dem März mit seiner Luft! Den Lenz ruft er ins Leben, Den Winter in die Gruft!
Fahr zu, o Mensch! Treib's auf die Spitze, vom Dampfschiff bis zum Schiff der Luft! Flieg mit dem Aar, flieg mit dem Blitze! Kommst weiter nicht als bis zur Gruft.
Ach! es ist der Erde Los, Blühen, tragen und zerfallen.
Preis jeder Stunde, wo gegeben Gott Dieser Welt ein weiblich Kind Zu lichtem, warmem Frauenleben, Und wenn es noch so viele sind!
Die Eigenschaft des reinen Geistes ist das Schauen und nicht das Wissen.
Der größte intellektuelle Reichtum kann neben der größten moralischen Armut bestehen.
Was im weinenden Auge mir oft die Tränen zurückhält, ist ein spielendes Kind oder ein Vogel im Flug.