Michel de Montaigne Zitate

Unsere Seele beugt und schmiegt sich gar gerne auf guten Glauben, nach dem Willen und den Meinungen anderer, folgt gar zu gern den Pfaden anderer, folgt gar zu gern, wie eine Gefangene, dem Ansehen derer, die sich ihr als Lehrer und Führer aufdrängen. Man hat uns so sehr ans Gängelband gewöhnt, daß wir des freien Ganges fast entwöhnt sind.

Michel de Montaigne

Aufdrängen Beugen Führer Gefangene Pfad

Ideale heißen die Aufstöße der Seele – und sind meistens kurzfristig, wie die des Magens.

Emil Baschnonga

Leben und Selbstmord ist Feigheit: Das eine vor dem Weiterleben, das andere vor dem Tod.

Erhard Blanck

Alle Eltern wollen auf ihre Kinder stolz sein. Kinder wollen das eher seltener.

Erhard Blanck

Viele verwechseln die Schönheit mit dem, was ihnen gefällt.

Ernst Ferstl

Ein die Welt bewegender Zug im Menschencharakter ist die Herrschsucht, der unheimliche Trieb, andere Menschenkinder hinabzudrängen und ihnen den Fuß auf den Nacken zu stellen, und wo äußeres Ansehen und eigenes Geistesvermögen nicht ausreichte, da hüllte man sich in die Weihrauchwolke des Glaubens.

Eugenie Marlitt

Es ist auch gut, mehr Witz zu besitzen als die andern; doch stellt man ihn zur Schau, macht man sich Feinde.

George Sand

Die Zeit heilt alle Wunden. Wer erfindet eigentlich solchen Schwachsinn?

Gerhard Kocher

Es muß entweder gar keine Wahrheit sein, oder sie muß von der Beschaffenheit sein, daß sie von den meisten, ja von allen, wenigstens im wesentlichen empfunden werden kann.

Gotthold Ephraim Lessing

Wer Kleines und Unwichtiges losläßt, hat Zeit für Großes und Wichtiges.

Josef Schmidt

Geschmack ist das gebildete Gewissen der Seele.

Joseph Joubert

Tritten des Wand'rers über den Schnee sei ähnlich mein Leben; es bezeichne die Spur, aber beflecke sie nicht.

Karl Ludwig von Knebel

Das Gewissen ist im starken Charakter unanfechtbar, zart im schwachen, unsicher im schwankenden – also eine Stimme der Empfindung, die uns beherrscht, der Meinungen, die uns regieren.

Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues

Schlechte Liebe, guter Strick.

Manfred Hinrich

Lobe ihn so, daß du den andern nicht tadelst.

Manfred Hinrich

Ich wollte beweisen, dass ein guter Torwart keine Hände braucht.

Ralf Weber

Die Finger sind der Stolz der Hand.

Sprichwort

Der Alltag macht schon mürbe, bevor man Teig ist.

Stefan Schütz

Mehr Mut hat, wer die Gefahr bringt, als wer sie abwehrt. Zudem ist der Schrecken vor unbekannten Dingen größer.

Titus Livius

Zeit hat nur, wer Zeit auch verschwenden kann.

Walter Ludin

Er gehört zu jenen Menschen, die nur in aufgeblasenem Zustand sichtbar sind.

Werner Mitsch