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Es ist auf Erden alles unvollkommen, ist das alte Lied der Deutschen. Wenn doch einmal diesen Gottverlassnen einer sagte, daß bei ihnen nur so unvollkommen alles ist, weil sie nichts Reines unverdorben, nichts Heiliges unbelastet lassen mit den plumpen Händen, daß bei ihnen nichts gedeiht, weil sie die Wurzel des Gedeihns, die göttliche Natur, nicht achten.
Friedrich Hölderlin
Die Arbeit des Erziehers gleicht der eines Gärtners, der verschiedene Pflanzen pflegt. Eine Pflanze liebt den strahlenden Sonnenschein, die andere den kühlen Schatten; die eine liebt das Bachufer, die andere die dürre Bergspitze. Die eine gedeiht am besten auf sandigem Boden, die andere im fetten Lehm. Jede muß die ihrer Art angemessene Pflege haben, anderenfalls bleibt ihre Vollendung unbefriedigend.
Abbas Effendi
Der Glückliche, das ist ein halber Idiot, dem alles gedeiht und Früchte trägt.
Paul Klee
Was den Menschen in gewöhnlicher Lage gesund erhält, ist doch nur, daß ihm eine strenge und unablässige Kontrolle seines Lebens in jedem Augenblick fühlbar wird; seine Freunde, das Gesetz, die Interessen anderer umgeben ihn von allen Seiten; sie fordern gebieterisch, daß er Denken und Wollen der Ordnung füge, durch welche andre ihr Gedeihen sichern.
Gustav Freytag
Doch da würde vielleicht das so schön aufkeimende Nationaltheater zur Blüte gedeihen und das wäre ja ein ewiger Schandfleck für Deutschland, wenn wir Deutsche einmal im Ernst anfangen würden, deutsch zu reden, deutsch zu handeln, deutsch zu denken und gar deutsch zu singen.
Wolfgang Amadeus Mozart
Nichts gedeiht ohne Pflege; und die vortrefflichsten Dinge verlieren durch unzweckmäßige Behandlung ihren Wert.
Peter Lenné
Eine gewisse Einsamkeit scheint dem Gedeihen der höheren Sinne notwendig zu sein, und daher muß ein zu ausgebreiteter Umgang der Menschen miteinander manchen heiligen Keim ersticken.
Novalis
Aus harter Kindheit, aus viel eigenem Leid, wenn der Mensch danach geartet ist, kann etwas Köstliches entsprießen; der wahre Humor, der wie das Edelweiß nicht in fettem Boden gedeiht, sondern zwischen rauhen Felsen.
Paul Keller
Ein eigener Herd, eine Familie, in diesem Kreise ist der Mensch vor dem Ärgsten bewahrt, in diesem Kreise entwickelt sich leicht die Arbeitsamkeit, die Opferwilligkeit, das Selbstvertrauen und die Zufriedenheit; in diesem Kreise gedeiht die Liebe und die Zufriedenheit; in diesem Kreise gedeiht die Liebe zur Gemeinde, die Treue zum Vaterlande.
Peter Rosegger
Das ist das alte Lied und Leid, dass dir Erkenntnis erst gedeiht, wenn Mut und Kraft verrauchen. Die Jugend kann, das Alter weiß, du kaufst nur um des Lebens Preis die Kunst, das Leben zu gebrauchen.
Emanuel Geibel
Die lebendige Liebe, die sich in allem merken, ja mit Händen greifen läßt, ist der Tau und Regen, der den Kinderherzen Wachstum und Gedeihen gibt.
Caroline Perthes
Aus der freien Narrheit der Individuen kann für den Staat große Weisheit gedeihen.
Johann Gottfried Seume
Die Blumen des Herzens wollen freundliche Pflege, Ihre Wurzel ist überall, aber sie selbst gedeihen in heitrer Witterung nur.
Ich habe immer gesagt, die Mechaniker gedeihen am besten, wenn man sie auf junge Stämme von Uhrmachern pfropft.
Georg Christoph Lichtenberg
Was im äußeren Leben als ein unverbesserlicher Nachteil betrachtet wird, eine "gebrochene Existenz", ein Riß, der durch die gesamten Lebenspläne hindurchgeht, ist es im innerlichen gar nicht; das ist im Gegenteil der Boden, auf dem der Glaube an Christus am besten gedeiht, und diejenigen sind von allen Menschen am meisten zu beklagen, die gerade dann verzweifeln, wenn sie in einer solchen Lage sich befanden und es nicht begreifen konnten, wie nahe sie dem Heil gewesen sind.
Jeremias Gotthelf
Bei den Griechen und Römern konnten die Philosophen gedeihen, weil die Religion der Heiden keine Dogmen hatte. Bei uns verderben die Dogmen alles.
Friedrich II. der Große
Was man also für Fortschritt und Sittlichkeit zu halten pflegt, ist: die a) durch Vielseitigkeit und Fülle der Kultur und b) durch die enorm gesteigerte Staatsmacht herbeigeführte Bändigung des Individuums, welche bis zur förmlichen Abdikation desselben gedeihen kann, zumal bei einseitigem Vorherrschen des Gelderwerbs, der zuletzt alle Initiative absorbiert.
Jacob Burckhardt
Dankbarkeit ist eine Frucht, die sorgfältige Pflege verlangt. Bei unfeinen Menschen gedeiht sie nicht.
Samuel Johnson
Ist die Gemeinschaft zu eng, gedeiht auch das Gemeine.
Hans Ulrich Bänziger
Keine Gesellschaft kann gedeihen und glücklich sein, in der der weitaus größte Teil ihrer Mitglieder arm und elend ist.
Adam Smith
Treu, wie die Tugend, hält der Frevel sein Versprechen; Was Leidenschaft gesä't, gedeiht nur im Verbrechen; Und aus Verbrechen reift die inn're Sclaverei.
Christoph August Tiedge
Nur Leute mit Mut und Verstand konnten in einer Gesellschaft gedeihen, in der jeder tollkühn und gerissen war.
William Makepeace Thackeray
Was ihr nicht tut mit Lust, gedeiht euch nicht.
William Shakespeare
Die Götter wollen nicht der Menschen Blut, sie wollen, daß sie leben und gedeihen.
Friedrich Halm
Volkstum und Sprache sind das Jugendland, darin die Völker wachsen und gedeihen, das Mutterhaus, nach dem sie sehnend schreien, wenn sie verschlagen sind auf fremdem Strand.
Gottfried Keller
Das Übel gedeiht nie besser, als wenn ein Ideal davorsteht.
Karl Kraus
Die Kunst gedeiht nur in des Lebens Gunst, Und recht zu leben ist auch eine Kunst, So schwer wie alle Künste im Vereine Im steten Kampfe gegen das Gemeine.
Friedrich von Bodenstedt
Du tust sehr unrecht, wenn du mit deinen Kindern vielen Aufwand machst, um ihnen stets Vergnügen zu verschaffen, sie immer spielen und Mutwillen treiben lässest, du immer befürchtest, das liebe Kind möchte weinen und dir Mühe gibst, es lachen zu machen. Siehst du nicht, daß armer Leute Kinder, die von diesem allem nichts wissen; dem ungeachtet leichter gedeihen und sich überhaupt besser befinden?
Franz von Baader
Nur da, wo die materielle Lage einen unabhängigen Standpunkt sichert, können Ideale gedeihen – im Kampf ums Dasein – im Ringen ums tägliche Brot sterben sie einen jammervollen Tod.
Wilhelm Vogel
Heiterkeit oder Freudigkeit sind der Himmel unter dem alles gedeiht, Gift ausgenommen.
Jean Paul
Die Kunst des schönen Gebens wird in unserer Zeit immer seltener, in demselben Maße, wie die Kunst des plumpen Nehmens, des rohen Zugreifens täglich allgemeiner gedeiht.
Heinrich Heine
Munterkeit ist der Himmel, unter dem alles gedeiht.
Das was gedeiht gestaltet sich in einem langsamen Prozeß aus und nicht in einer krampfhaften Explosion. Wie man nicht eine ganze Wissenschaft in einem momentanen Gedankensturm erfassen kann, ebenso kann man nicht die Sünde durch einen Anfall der Reue besiegen.
William Ellery Channing
Die Schwarzarbeit ist eine Dunkelziffer, die in der Schattenwirtschaft gedeiht.
Emil Baschnonga
Je mehr Katzen wir in England halten, um so besser gedeihen die Schafe auf den Weiden. Erklärung: Viele Katzen – wenig Mäuse auf den Feldern. Wenig Mäuse – viele Hummeln. Viele Hummeln – viel Klee.
Charles Darwin
Wie im Leben der Völker das einzelne Volk nur dann gedeihen kann, wenn es auch allen Nachbarvölkern gut geht, und wie das Interesse der Staaten es erheischt, dass nicht nur innerhalb jedes einzelnen Staates Ordnung herrsche, sondern auch die Beziehungen der Staaten unter sich gut geordnet werden müssen, so ist es auch im Leben der Wissenschaften.
David Hilbert
Luftschlösser gedeihen besonders gut in Seifenblasen.
Stefan Schütz
Wieviel Hochachtung verdienen angesichts solcher Entartungen hingegen die Frauen, die mit heroischer Liebe zu ihrem Kind eine Schwangerschaft austragen, die durch das Unrecht ihnen gewaltsam aufgezwungener sexueller Beziehungen zustande gekommen ist; die oft durch eine Kultur eines hedonistischen Permissivismus verdorben sind, in dem nur allzu leicht auch Tendenzen eines aggressiven Männertums gedeihen.
Johannes Paul II.
Wo die Bäume der Unzufriedenheit in den Himmel wachsen, gedeihen Unglückspilze besonders gut.
Ernst Ferstl
Die Liebe hat kein Gedächtnis für das, was ihr hat Abbruch tun wollen; ja, sie gedeiht erst recht unter Störungen.
Heinrich Laube