Der Geizkragen macht zahllose Testamente. Sie haben für ihn den Reiz einer Geldausgabe, von der er weiß, dass er sie nie erlebt.
Sigmund Graff
Es gibt nur eine Art, sich mit Sicherheit seinen Charakter zu bewahren: niemals Geld nötig zu haben. Ergo schließe ich, wenn man sein Einkommen nicht erhöhen kann, muss man seine Ausgaben einschränken
Alexis de Tocqueville
Wo wäre das Verdienst, wenn die Helden niemals Angst hätten?
Alphonse Daudet
Spannung ist der Zustand der einen nervös macht, wenn er aufzuhören beginnt.
Anonym
Kunstpenisse gibt es schon seit dreitausend Jahren. Doch dass das Biest sich bewegt, das gibt es erst heutzutage.
Beate Uhse
Vom vielen Essen kommen viele Beschwerden.
Bibel
Mit viel Geschmack und wenig Geist kann man immer noch Erfolg haben, niemals aber mit viel Geist und wenig Geschmack.
Charles Joseph de Ligne
Es gibt ein Lachen, das sich wie der Klang gefälschter Münzen anhört.
Edmond de Goncourt
Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden.
Epikur
Die Klugheitsmaske ist auf Dauer wirkungslos. Sie ist durchschaubar.
Erhard H. Bellermann
Junge Menschen bereuen manches, was sie getan haben, alte fast nur, was sie nicht getan haben.
Ernst Reinhardt
Man täuscht sich sehr, wenn man glaubt, daß nur stürmische Leidenschaften, wie Liebe und Eifersucht, die übrigen besiegen könnten. Die Trägheit, so schlaff sie auch ist, wird ihrer doch oft Meisterin; sie schleicht sich bei allen Entwürfen ein und vernichtet unmerklich Leidenschaften wie Tugenden.
François de La Rochefoucauld
Kurz und gut Mit kurzen Worten erledigt Soll deine Mahnung sein, Wer allzulange predigt, Der schläfert alle ein.
Friedrich Pesendorfer
Wer eine Ansicht äußert, die sich gewaschen hat, muss darauf gefasst sein, in die Mangel genommen zu werden.
Karl-Heinz Karius
Herr und Knecht. Wo stimmt die Einteilung noch? Mir fällt kein Beispiel ein.
Klaus Uwe Ludwig
Jeder Mensch ist, wie alle, unvollkommen in allem, aber dennoch in irgendeiner Hinsicht vollkommener als in anderer; und so stellt er diese Vollkommenheiten den anderen Menschen gegenüber als Forderungen auf und richtet die anderen.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Arbeitsteilung: Der Meteorologe berichtet das Wetter, das Wetter berichtigt den Meteorologen.
Lothar Bölck
Meine Tode leiten über zu meinen Geburten bis zu meinem Tod.
Manfred Hinrich
Unsäglich Schweres wird von mir verlangt. Aber die Mächte, die mich so verpflichten, sind auch bereit, mich langsam aufzurichten, so oft mein Herz behängt mit den Gewichten der Demut, hoch in ihren Händen hangt.
Rainer Maria Rilke
Wenn wir uns im Paradies fühlen, ist der Engel schon unterwegs, der uns daraus vertreiben wird.
Walter Ludin
Wir sollen jede Zeit zu verstehen suchen, sollen alles, was sie hervorgebracht, als notwendigen Ausfluß der in ihr treibenden Kräfte zu bezeichnen streben. So auch die Kunst. Sie ist stets das treueste Spegelbild der Zeit, ihrer Anschauungen, Gedanken, inneren und äußeren Verhältnisse. Doch soll uns das nicht gleichgültig machen gegen den ethischen Gehalt der Kunstwerke.
Wilhelm Lübke