Die Natur ergibt sich nicht einem jeden. Sie erweist sich vielmehr gegen viele wie ein neckisches junges Mädchen, das uns durch tausend Reize anlockt, aber in dem Augenblicke, wo wir es zu fassen und zu besitzen glauben, unsern Armen entschlüpft.
Johann Wolfgang von Goethe
Der Glaube ist wie die Liebe: er läßt sich nicht erzwingen. Daher ist es ein mißliches Unternehmen, ihn durch Staatsregeln einführen oder befestigen zu wollen. Denn wie der Versuch, Liebe zu erzwingen, Haß erzeugt, so der, Glaube zu erzwingen, erst rechten Unglauben.
Arthur Schopenhauer
Takt erfordert vor allem Phantasie. Man muß viele Möglichkeiten der fremden Seele überschauen und danach ausrichten, was man geben kann.
Christian Morgenstern
Man muss lange nachdenken, um kurz zu schreiben.
Claus Jacobi
Alle unsere Erkenntnis zielt auf Anschauung. Am Objekt allein orientiert sich unsere Erkenntnis durch die Auffindung fester Gesetze, aus unserem Subjekt heraus deuten und beleben wir die verschiedenen Formen, soweit wir sie auf Geistiges beziehen.
Friedrich Albert Lange
Es gibt keinen Weg zur Gottheit als durch das Tun des Menschen. Durch die vorzüglichste Kraft, das hervorragendste Talent, was jedem verliehen worden, hängt er mit dem Ewigen zusammen, und so weit er dieses Talent ausbildet, diese Kraft entwickelt, so weit nähert er sich seinem Schöpfer und tritt mit ihm in Verhältnis. Alle andere Religion ist Dunst und leerer Schein.
Friedrich Hebbel
Jeder beurteilt fremde Handlungsarten nach der seinigen.
Friedrich Schiller
Was nennt Ihr denn gesetzlichen Zustand? Ein Gesetz, das die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh macht, um die unnatürlichen Bedürfnisse einer unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl zu befriedigen? dies Gesetz ist eine ewige, rohe Gewalt, angetan dem Recht und der gesunden Vernunft...
Georg Büchner
In Göttingen wird der Mann, der den Kopf von außen zustutzt, von den Purschen eines größeren Vetrauens gewürdigt, als der ihn von innen zu verbessern unternimmt.
Georg Christoph Lichtenberg
Urheberrecht: Nicht immer befindet sich der Urheber im Recht.
Gerd W. Heyse
Es gibt Menschen, denen der Geduldsfaden schon beim Einfädeln reißt.
Gerhard Uhlenbruck
Der Geist hat seinen Sitz nicht im Körper – allein schon deswegen, weil er nie sitzt.
Gregor Brand
Ich, die Liebe, bin aller Grüne ein milder Hauch, indem ich Blüte und Frucht aller Tugendkraft hervorbringe und sie in den Gesinnungen der Menschen festlege und aufbaue.
Hildegard von Bingen
Wenn Sie keine Änderung herbeiführen da draußen ist bestimmt jemand, der gern dazu bereit ist.
Jack Welch
Alle großen Menschen bilden sich ein, mehr oder weniger inspiriert zu sein.
Joseph Joubert
Warum schuf Gott Mann und Weib? Um den Begriff des vollendeten Menschen außerhalb unserer Person zu verlegen.
Karl Gutzkow
Der Lügner wird von den Leuten oft getäuscht; denn oft stellen sie sich, als glaubten sie ihm.
Otto Weiß
Warum – das möcht' ich schon längst wissen – gibt es gar so viele "bewährte Mittel", die nichts helfen?
Pedanterie setzt ganz notwendig Leere voraus.
Rahel Varnhagen von Ense
Nach der Pause haben wir den Rhythmus verloren, den wir vorher nicht gefunden hatten.
Roy Präger
Alte Geiß leckt auch gern Salz.
Sprichwort