Überlasse die Entscheidung nicht der Leidenschaft, sondern dem Verstand!
Epicharm
Am Ende hätten wir so gern gelebt
Anke Maggauer-Kirsche
Wer immer für andere spurt, kommt sich selbst nie auf die Spur.
Anonym
Auf einer Geburtstagsfeier diskutieren vier ältere Herren über die kürzliche Heirat einer stadtbekannten Dame, deren Vorleben, zurückhaltend formuliert, etwas unübersichtlich war. Sie hat eine gute Partie gemacht, resümiert der Erste, obwohl sie ihrem Ehemann all ihre Affären gebeichtet haben soll. All ihre Affären? Welch eine Ehrlichkeit! sagt der Zweite. Welch ein Mut! sagt der Dritte. Meint der Vierte: Welch ein Gedächtnis!
Angenehm ist am Gegenwärtigen die Tätigkeit, am Künftigen die Hoffnung und am Vergangenen die Erinnerung.
Aristoteles
Mag doch die Zukunft droh'n aus düstern Fernen; Sucht euren Weg, verbrüderte Geschlechter! Der Himmel leuchtet ja mit seinen Sternen.
August Wilhelm von Schlegel
Wenn ich mich zu Bette lege, mein Gott, so denke ich an dich, wenn ich erwache, so rede ich von dir.
Bibel
Besser in der Wüste wohnen als bei einem zänkischen und zornigen Weibe.
Das Thier sucht seine Nahrung, gräbt sich eine Höhle oder baut sich ein Nest, wird von einem blinden Triebe zur Erhaltung seiner Gattung genöthigt, schläft und stirbt. Was thut der größte Theil der Menschen mehr?
Christoph Martin Wieland
Plötzlich schienen sie sich ihres Glücks bewusst zu werden, als hätten sie in einem Winterwald einen Schmetterling getroffen.
Edith Wharton
Der Materialismus im großen und ganzen ist ein Irrlicht, das nur aus dem Sumpf und Moder einer versunkenen und sittlich morschen Zeit sich entwickeln (und halten) kann.
Franz Hettinger
Es ist der Vorzug aller höheren Naturen, daß sie die Welt mit allen ihren Einzelheiten immer symbolisch sehen.
Friedrich Hebbel
Wer da glaubt, einen Feind im Kriege durch Schonung andern Sinnes zu machen, der irrt; nur Siege bringen ihn zum Frieden.
Friedrich II. der Große
Woher kommt es doch, daß man bei ähnlichen Gesichtern oft so ähnliche Gesinnungen findet?
Georg Christoph Lichtenberg
Gott erzieht uns durch das, was uns widerwärtig ist.
Gregor von Nazianz
Politik und Journalismus sind Teile eines Systems geworden, das vor allem sich selbst in Gang hält.
Günter Ogger
Die Welt, in der wir leben, ist derart eingerichtet, daß tausend Menschen, wenn sie zusammen arbeiten, viel mehr erzeugen können, als dieselben tausend Menschen erzeugen, wenn sie getrennt arbeiten. Dies aber beweist noch keineswegs die Notwendigkeit dessen, daß neunhundertneunundneunzig unter ihnen im Grunde genommen Sklaven eines Einzigen zu sein brauchten.
Henry George
Was nutzt schon die ganze Freiheit in der Zwangsjacke des Ego?
Paul Mommertz
Das Gemüt des Kindes muß fern von Verzärtelung, welche empfindlich, zornig und mürrisch macht, wie von zu großer Strenge, welche Kleinmut und Sklavensinn erzeugt, in einer möglichst frohen und heiteren Stimmung gehalten werden.
Platon
Was für ein Ende soll die Ausbeutung der Erde in all den künftigen Jahrhunderten noch finden? Bis wohin soll unsere Habgier noch vordringen?
Plinius der Ältere
Ich suchte die Unendlichkeit des Glücks. Vielleicht beginnt sie erst mit der Entsagung!
Robert Hamerling