Wenn die Muse sich die phrygische Mütze aufsetzt, bekommt sie das Fieber und rast. Die kalten Umschläge der alten Frau Kritik helfen niemals; die Krankheit geht nur dann noch vorüber, wenn die Mütze abfällt.
Otto von Leixner
Sieht aus wie im Schlaraffenland, ist bloß überall ein Preisschild dran.
Anonym
Keiner verspricht schönere Reisen als der blinde Kapitän auf seinem sinkenden Schiff.
Art van Rheyn
Die Mischung des Grotesken und des Tragischen ist dem Geist angenehm, so wie ein übersättigtes Ohr an Mißtönen Gefallen findet.
Charles Baudelaire
Vor einer Menschenmenge: ich sehe plötzlich die Gedanken dieses Volkes wie eine dicke schwarze Wolke über ihm. Eine Wolke voll Tränen und Blitzen.
Christian Morgenstern
Ich liebe das Schachspiel, weil es so logisch ist.
Efim Bogoljubow
Ich bevorzuge, Dinge zu schätzen, die ich nicht habe, als Dinge zu haben, die ich nicht schätze.
Elbert Hubbard
Daß alle Menschen gleich seien, war als Witz gedacht. Jeder weiß das, aber alle schweigen betreten und nicken nur.
Erhard Blanck
Natürlich scheint die Sonne über Gerechte und Ungerechte, nur – die Gerechten halten das für selbstverständlich.
Ernst R. Hauschka
Der Rang ist das Gepräge nur, Der Mann das Gold trotz alledem.
Ferdinand Freiligrath
Als Kind ist einem doch die Welt ziemlich klar und wenn man stirbt, weiß man gar nichts.
Hans-Joachim Kulenkampff
Ich finde den Einsatz nicht gut, aber erträglich und gerechtfertigt.
Joachim Gauck
Die Menschen sind so beschaffen, dass sie Mittel und Wege finden, um die, die sie lieben und auf die sie stolz sind, noch mehr leiden zu lassen, als andere, die sie verabscheuen oder verachten.
Michel Tournier
Abhängigkeit erniedrigt nur den schöpferischen Geist und beläßt den gemeinen in seiner ursprünglichen Erbärmlichkeit.
Oliver Goldsmith
Wenn deine stirn ein flügel streift, ist's einer von ihnen, und du stehst am anfang wie er.
Reiner Kunze
Grundsätzlich muss man sich überlegen, ob man dann weitermacht. Aber ich lasse mir da Zeit, ich denke da kurzfristig.
Rudi Völler
Wie wir von manchen Menschen verkannt werden, beweisen uns nicht selten ihre Geschenke.
Sigmund Graff
Wenn Dichter nicht schlaflose Nächte hätten, wäre die Weltliteratur viel ärmer.
Walter Ludin
Denn wo die Liebe herrscht, kommt mit Geschrei Die Eifersucht, und nennt sich ihren Hort; Macht blinden Lärm gleich, spricht von Meuterei, Und ruft sogar in Friedenszeiten: Mord, Mord!
William Shakespeare
Man muß nach den Sternen greifen, wenn man die Wolken erreichen will.
Wim Thoelke
Talent ist selten. Man muß es systematisch und behutsam pflegen.
Wladimir Iljitsch Lenin