Die Erfahrung der Harmonie, des zusammenhängenden Ganzen, trägt die philosophische Bezeichnung "Ganzheit" und hat den religiösen Namen "Gott".
Max Lüscher
Wie in der physikalischen Welt, gibt es in der moralischen Krebsschäden, die immer weiter und weiter um sich fressen und die die Zeit vergrößert, statt sie zu heilen – es sind die eines verletzten Gewissens, eines vergifteten Bewußtseins.
Amalie Schoppe
Gemeinplatz: eine Moral ohne Fabel.
Ambrose Bierce
Der Geist sprüht, wo er will:
Anonym
Ästhetik ist Vorstufe und Krönung der Religion zugleich. Die Kunst des Häßlichen wäre eine Religion ohne Gott. Das Schöne ist, wie das Göttliche, unaussprechlich, Nur fühlbar. Ein Alphabet der Empfindungen. Ein Tanz der Ideen.
Carl Ludwig Schleich
Sollte es nicht lächerlich sein, am Grabe für eine Seele zu beten, die nichts von mir gewinnen kann? Lache darüber, wer da will, mir ist diese Äußerung der Liebe bei einer ernstvollen Sache trostvoll.
Christian Albrecht Döderlein
Möge ich fähig sein, allen Wesen zu helfen. Dies sollten wir immer wieder denken.
Dalai Lama
Man zweifelt an Wundern und glaubt noch an Dankbare!
Emanuel Wertheimer
Ach, wie prahlt ihr alte Herrn Mit der Fülle eurer Tugend, Und vertauscht sie so gern Mit den Sünden eurer Jugend.
Friedrich Halm
Kein Gewissen zu haben, bezeichnet das Höchste und Tiefste, denn es erlischt nur im Gott, doch es verstummt auch im Tier.
Friedrich Hebbel
Rasch im Flug die Freud' umarmen, leise nur den Mund ihr berühren, wie die Biene Nektarblumen berührt, o Freund! Versetzt uns unter die Götter!
Friedrich von Matthisson
Wir wollen Schluss machen mit der Versklavung der Tiere. Sie besitzen ein ebenso genuines Lebensrecht wie wir.
Gisela Bulla
Das Bedürfnis und die treibende Kraft, welche die Bildung eines Staates bewirken, werden auch die leitende Idee, die geschichtliche Aufgabe dieses Staates. Ein Staat besteht so lange, als die Notwendigkeiten, welche ihm seinen Ursprung gaben, bestehen.
Gustav Freytag
Du warst, eh ich dir Geld geborgt, mein Freund; Jetzt aber fliehst du mich wie deinen ärgsten Feind. Urteile selbst, ist dein Betragen bieder? Behältst du auch das Geld, gib doch den Freund mir wieder!
Johann Christoph Friedrich Weisser
Jeder Tag bringt uns dem Ende, das das Ziel ist, näher.
Katharina Eisenlöffel
Zur Anerkennung bedarf es erstaunlicher Leistungen. Zur Ablehnung bedarf es gar nichts.
Klaus Zankl
Im Ehebett fremd, im Auto daheim!
Manfred Hinrich
Bochum kann Meister werden, wenn auch nicht sofort.
Peter Neururer
Mittheilen, beweisen läßt sich die Liebe nicht. Jeder liebt allein, wie man allein betet.
Rahel Varnhagen von Ense
Dem Freund verpfändet man nicht nur sein Wort, sondern sich selbst. Doch darf die Hingabe an einen anderen nie die Aufgabe der eigenen Persönlichkeit zur Folge haben. Marionetten können keine Freundschaft halten.
Tilly Boesche-Zacharowski
Hundert Mal wollte ich mich umbringen, aber ich hing noch immer am Leben. Diese lachhafte Schwäche ist vielleicht eine unserer unheilvollsten Neigungen, denn gibt es etwas Einfältigeres, als unaufhörlich eine Bürde tragen zu wollen, die man immer wieder zu Boden werfen möchte?
Voltaire