Matthias Claudius Zitate

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, das die Gelehrten einbrocken; sondern ihn hungert noch nach etwas Besserm, nach einem Wort, das durch den Mund Gottes geht.

Matthias Claudius

Brot Gelehrte Hungern Mund Wort

Das lyrische Gedicht ist der musikalische Ausdruck von Gemütsbewegungen durch die Sprache.

August Wilhelm von Schlegel

Ich warte nicht auf die Einigkeit, denn ich bin die Einigkeit. Ich warte nicht auf die Masse, denn ich bin die Masse. Ich warte nicht auf die Revolution, denn ich bin die Revolution. Ehe die Revolution ist, muß der Revolutionär sein! Ehe die Masse ist, muß der Einzelne sein! Ehe die Einigkeit ist, muß der Eine sein, der Selbe!

B. Traven

Die Religion droht und verspricht; könnte sie noch schmeicheln, es gäbe auch nicht einen Ungläubigen.

Emanuel Wertheimer

Triebfeder ist und bleibt die Eitelkeit. Der Eine läßt sie knarren ungeniert, Der Andere ölt sie mit Bescheidenheit, Daß auch das schärfste Ohr sie nicht verspürt. Bei wem sie wohl am stärksten funktioniert?

Georg Bötticher

Erkenne dich selbst Wie kann ein Mensch noch über andre klagen? Mir fehlt Geduld, daß ich mich selbst kann tragen; Wer tief sich kennt und sich nur fühlet recht, Will gerne sein der größten Sünder Knecht.

Gerhard Tersteegen

Man muss feststellen, dass der Spruch auch nicht mehr stimmt, dass der Schütze nicht selber schießen soll. Ich stelle fest, dass der Schütze sehr wohl den Elfmeter selber schießt.

Günther Netzer

Die Bewegkraft bei aller Vervollkommnung sowohl der einzelnen Personen wie auch der Nation ist nicht Kenntnis dessen, was ist, sondern die Vorstellung dessen, was sein kann.

Harriet Martineau

Wenn wir 2006 die Fußball-WM bekommen, und die Fußballwelt, also die Welt, blickt nach Deutschland, und wir gastfreundlich sind und freundlich, und keine Spur von Ausländerfeindlichkeit, das ist eine Bombensache.

Helmut Kohl

Den Männern würden die Geständnisse leichter fallen, wenn sie wüßten, wieviel den Frauen schon bekannt ist.

Honore de Balzac

Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben, über die Sterne.

Jean Paul

Unendliches vermag die Sonne über die Erde und über die Gemüter.

Jeremias Gotthelf

Eine allzu reichliche Gabe lockt Bettler herbei, anstatt sie abzufertigen.

Johann Wolfgang von Goethe

Dem Unzufriedenen wird nie das Glück zuteil, zufrieden zu sein.

Katharina Eisenlöffel

Die einzige Art zu betrügen, die zuweilen noch Erfolg hat, ist, offenherzig zu sein.

Ludwig Böhme

Mammonismus, die globale Einheitswalze, die die Erdkugel zur Scheibe zurückwalzt.

Manfred Hinrich

Nicht einer würde sich an den Guten Samariter erinnern, wenn der nur gute Absichten gehabt hätte. Er hatte auch Geld.

Margaret Thatcher

Wer auf äuß're Schönheit legt zu hohen Werth, Zeigt, daß er der Seele Schönheit ganz entbehrt.

Martin Heinrich

Ratschläge sind wie abgetragene Kleider: man benützt sie ungern, auch wenn sie passen.

Martin Kessel

Ein Diplomat ist ein Mann, der sich den Geburtstag einer Dame merkt und ihr Alter vergisst.

Robert Frost

Das war alles damals! Damals schien die Sonne in der rechten Weise, damals machte der Regen auf die rechte Art nass.

Wilhelm Raabe