Aphoristiker: Stichwortspezialist
Manfred Hinrich
Das Glück ist nicht so launenhaft, als es scheint, das Unrecht ist nicht immer auf seiner Seite.
Adolphe Thiers
Gleichwie ein Lotus, der im Kehrichthaufen sprießt, Selbst dort noch seinen Duft, den lieblichen, ergießt. (58. Vers) So strahlt im Kehrichtpfuhl der blinden Menschenschar, Ein Jünger Gotamas, des voll Erwachten, klar. (59. Vers)
Dhammapada
Wir haben nur die Wahl zwischen unerträglichen Wahrheiten und heilsamen Mogeleien.
Émile Michel Cioran
Es stimmt zwar, dass selbstsüchtige Menschen unfähig sind, andere zu lieben, aber sie sind auch nicht fähig, sich selbst zu lieben.
Erich Fromm
Der bürgerliche Mensch ist der moderne Mensch der Großstadt, ein Produkt aller Klassen und Erziehungen, seine auffälligsten Merkmale infolgedessen seine Gestaltlosigkeit und seine bloß vermittelte Existenz.
Franz Blei
Nicht Wurzeln auf der Lippe schlägt das Wort, das unbedacht dem schnellen Zorn entflohn.
Friedrich Schiller
Ich habe mich nach dem Strom der Gesinnungen gerichtet, und zweierlei gesucht, entweder reich oder ein Betbruder zu werden, es ist mir aber keines geglückt.
Georg Christoph Lichtenberg
Nach dem Brot für das Volk kommt die Bildung.
Georges Danton
Alles um Liebe hinzugeben, ist süßester Gewinn.
Gertrude More
Wer aus den Büchern nichts mehr lernt, als was in den Büchern steht, der hat die Bücher nicht halb genutzt. Wen die Bücher nicht fähig machen, daß er auch das verstehen und beurteilen lernt, was sie nicht enthalten; wessen Verstand die Bücher nicht überhaupt schärfen und aufklären, der wäre schwerlich viel schlimmer dran, wenn er auch gar keine Bücher gelesen hätte.
Gotthold Ephraim Lessing
Ein verdrießlicher Gott ist ein Widerspruch oder der Teufel.
Jean Paul
Das alte Jahr hat es schlau gemacht, Fort ist's bei Nebel und bei Nacht. Zum großen Glück für fern und nah, war auf der Stell ein andres da.
Johann Peter Hebel
In der Jugend bald die Vorzüge des Alters gewahr zu werden, im Alter die Vorzüge der Jugend zu erhalten, beides ist nur ein Glück.
Johann Wolfgang von Goethe
Nächst der Wahrnehmung ist das Gedächtnis für ein denkendes Wesen das notwendigste. Seine Bedeutung ist so groß, daß, wo es fehlt, alle unsere übrigen Fähigkeiten großenteils nutzlos sind, in unseren Gedanken, Schlußfolgerungen und Erkenntnissen könnten wir nicht über die gegenwärtigen Objekte hinauskommen, ohne den Beistand unseres Gedächtnisses.
John Locke
Die vordergründigen Tugenden dieser Stadt, ja die bürgerlichen Tugenden sind wahrhaftig. Hier gelten noch Handschläge, das schätze ich.
Michael Naumann
Was im Gedächtnis bleibt, ist Intelligenz, Leidenschaft und Persönlichkeit.
Monica Bellucci
Nach oben gibt es keine Grenzen für den, der auf dem Boden bleibt.
Peter E. Schumacher
Die Ruhmsucht wird auch von den Weisen zuallerletzt abgelegt.
Tacitus
Vielleicht sind einigen die Sitzschalen zehn Quadratzentimeter zu lang oder zu breit. Wenn das alle Sorgen sind, die unsere Fans haben, sollen sie nach Pakistan gehen und dort den nächsten Winter abwarten.
Uli Hoeneß
Kleine Wünsche haben heißt nicht, wunschlos glücklich zu sein.
Walter Ludin