Eine tausend Meilen lange Reise beginnt vor deinem Fuß.
Laozi
In jeder Leidenschaft gibt es den Widerstand gegen das Unabänderliche, glaube ich. Wenn zum Beispiel jemand darunter leidet, eine dumme oder eitle oder herzlose Frau zu lieben, so deshalb, weil er sich darauf versteift sie anders zu wollen, als sie ist.
Alain
Es läßt sich niemand etwas ganz geben; jeder versetzt Speise und Trank mit seinem eigenen Speichel.
Berthold Auerbach
Es ist stets der eigene Schatten, der über die Vernunft fällt.
Emil Baschnonga
Geh Danke Ein Gedanke hielt ihn in Atem. Gedankenlos Gedanke los. Los Gedanken atmet tiefer.
Erhard Blanck
Die gute alte Zeit ist nichts anderes als eine rückwärts datierte Utopie.
Erich Wiesner
Eigentlich ist die Sprache ein Ausdrucksmittel. Leider wird sie aber sehr oft als Eindrucks und sogar als Druckmittel mißbraucht.
Ernst Ferstl
Hirnlose Zeitgenossen machen wenigstens keine Denkfehler.
Der Hunger nach immer mehr verdirbt uns den Appetit auf das Wesentliche.
Eines ist Verlassenheit, ein anderes Einsamkeit.
Friedrich Nietzsche
Wenn es der Ordnung nicht gelingt, etwas Unordnung zu lassen, ist sie eine öde Sache und es wird bald aus sein mit ihr.
Hans Ulrich Bänziger
Der Bayerische Rundfunk hat in den letzten Tagen so viel über den Papst berichtet. Bei meinem Fernseher stieg hinten schon weißer Rauch auf.
Harald Schmidt
Die Demut selbst aber ist nichts als das sich stets mehr und stärker Kondensieren des Lebens in sich selbst, während der Hochmut ein stets lockereres Gestalten und sich ins Endloseste hin auseinander Zerstreuen und am Ende nahe gänzliches Verlieren des Lebens ist, was wir den zweiten oder geistigen Tod nennen wollen.
Jakob Lorber
Die Dichtkunst verlangt im Subjekt, das sie ausüben soll, eine gewisse gutmütige, ins Reale verliebte Beschränktheit, hinter welcher das Absolute verborgen liegt. Die Forderungen von oben herein zerstören jenen unschuldigen produktiven Zustand und setzen, für lauter Poesie, an die Stelle der Poesie etwas, das nun ein für allemal nicht Poesie ist.
Johann Wolfgang von Goethe
Menschlichkeit, ein Wort so groß wie Liebe.
Manfred Hinrich
Die Zeit ist eine leichtfüßige Frau, der wir nachlaufen.
Ein Nichts vermag das Vertrauen in die eigene Kraft zu erschüttern, aber nur ein Wunder vermag es wieder zu befestigen.
Marie von Ebner-Eschenbach
Literaturfunktionäre überschlagen sich vor Begeisterung darüber, daß der Büchner-Preis in dreißig Jahren von zehntausend auf sechzigtausend Mark gestiegen sei; und merken nicht, daß der Preis in seinem Preis gefallen ist.
Markus M. Ronner
Sie steinigten ihn mit einem Denkmal.
Stanislaw Jerzy Lec
Ein Mensch mit Humor trinkt den Kakao, durch den er gezogen wird.
Ursula Herking
Die Zeit schlägt Falten in die reinste Stirne, entstellt die schöne Wahrheit der Natur und prägt auf alles der Vernichtung Spur.
William Shakespeare