Lebt ihr in neidlosem Glück, Erdenkinder? Auch ihr leidet dasselbe Geschick! Eine Hälfte von euch schmiedet in emsigem Schaffen immer wieder aufs neue gegen die andere Waffen.
Jean de La Fontaine
Nichts ist auf Reisen bei kaltem Wetter erwärmender und unschädlicher zu trinken als zuweilen ein wenig Weinessig.
Adolph Freiherr Knigge
Das Herrschen und Beherrschtwerden überhaupt, gehört nicht nur unter die notwendigen, sondern auch unter die nützlichen Dinge. Ebenso unleugbar ist es, daß zwischen gewissen Dingen schon von ihrer Entstehung an sich ein solcher Unterschied findet, wodurch die einen zur Regierung, die anderen zur Abhängigkeit bestimmt werden.
Aristoteles
Schulbildung überlädt in den meisten Menschen so sehr den Acker mit Schutt, daß keine Gedanken mehr darauf wachsen können.
August Pauly
Die Politiker streiten und die Wirtschaft zieht die Konsequenzen.
Carl Graf von Hohenthal
Die D-Mark ist keine Morgengabe für die europäische Integration.
Edmund Stoiber
Wer der Faulheit nicht dienen möchte, muß seinen inneren Schweinehund beherrschen können.
Ernst Ferstl
Der wahre Weg geht über ein Seil, das nicht in der Höhe gespannt ist, sondern knapp über dem Boden. Es scheint mehr bestimmt stolpern zu machen, als begangen zu werden.
Franz Kafka
Das Mißverhältnis der Welt scheint tröstlicherweise nur ein zahlenmäßiges zu sein.
Unser Schicksal hängt davon ab, worauf sich unser Bewusstsein festgelegt hat.
Hans Moser
Alle Völker, die Gesittung hatten, haben die Frauen geachtet.
Jean-Jacques Rousseau
Soll der Mensch nicht vertieren, so muß er etwas haben, an etwas glauben, was ihn über die Drangsal des Kampfes ums Dasein emporhebt. Ohne Illusion, Ideale, Götter ist er nur eine Bestie, sei es eine wilde, sei es eine wüste.
Johannes Scherr
Träumereien sind der Mondschein der Gedanken.
Jules Renard
Ihr, die so vieles hat, fehlt eines bloß und alles drum.
Karl Kraus
Ich möchte so leben, dass ich sowohl mit den Händen als auch mit dem Gefühl und dem Verstand arbeite.
Katherine Mansfield
Was der Lehrer ist, das bedeutet die Lehre.
Leopold Schefer
Ein Gott ist der in der Phantasie befriedigte Glückseligkeitstrieb des Menschen.
Ludwig Feuerbach
Die Reue, nicht aus Furcht vor den Folgen des Unrechts, die Reue einzig und allein aus dem Schmerz hervorgegangen, daß wir das Unrecht begehen konnten, ist die echteste, wahrste und bitterste Reue.
Marie von Ebner-Eschenbach
Das ist der Fluch aller Frauen, denn Männer sind unbeständig. Sie kommen und gehen, und kümmern sich nicht um das Leid, das sie hinterlassen.
Peter Tremayne
So... hat jeder seinen Gläubigen, jeder wirkt auf andere, und die Wirkung der kleinsten Welle in der Schöpfung ist nicht abzusehn. Spiritus flat! Der Geist weht.
René Schickele
Die Jungen erwarten, dass Opa einfach umfällt. Dann aber kann Opa fünf Stunden lang Schach spielen und die jungen Gegner an die Wand drücken.
Viktor Kortschnoi