Es gibt Wesen, denen die Liebe die Macht verleiht, mit ihrem ganzen Ich in einem anderen zu versinken, und wenn ihnen das genommen wird, ist ihr Leben ausgelöscht.
Honore de Balzac
Kabinett: Politiker, auf die sich die Kritik wegen schlechter Staatsführung konzentriert, im allgemeinen völlig zu Recht.
Ambrose Bierce
Von allen Qualen, die den Menschen heimsuchen können, ist die Selbstverachtung die höchste, freilich nur für ein ehrlich Gemüt, denn die zahllosen anderen kommen nie dazu, sich selbst die volle Wahrheit zu gestehen.
Berthold Auerbach
Alter an sich ist keine Leistung.
Daniel Bahr
Wenn die Menschheit mir im Ganzen suspekt ist, so habe ich den Einzelnen doch immer Kredit eingeräumt.
Daniel Pennac
Wenn auch der Mensch die Weltgeschichte macht, die Kapitelüberschriften macht Gott.
Friedrich August Tholuck
Nichts hat das Leben ohne große Mühe den Sterblichen gewährt.
Horaz
Wenn wir glauben können, daß wir sind, werden wir je zweifeln können, daß wir sein werden?
Johann Caspar Lavater
Die Sorge geziemt dem Alter, damit die Jugend eine Zeitlang sorglos sein könne.
Johann Wolfgang von Goethe
Je älter ein Sittliches ist, desto selbständiger wird es und desto unabhängiger von dem Fortbestehen der Macht der Autorität, von welcher es ausgegangen ist. Deshalb behalten die sittlichen Gebote des Vaters, des Lehrers auch in dem Erwachsenen seine Gültigkeit.
Julius Hermann von Kirchmann
Das Glück beruht oft nur auf dem Entschluß, glücklich zu sein.
Lawrence Durrell
Große Versprechungen kosten weniger als kleine Geschenke.
Lothar Schmidt
Schwachheit, der alle Stützen brachen, wird Kraft.
Ludwig Reeg
Geduld ist ein Pflaster für alle Wunden.
Miguel de Cervantes
Der gute Aphoristiker muß hassen können.
Otto Weininger
Ihre Königliche Hoheit, ich habe keinen Bedarf an einer solchen Hypothese.
Pierre-Simon Laplace
Vier Stücke sind's, wer diese hat, der ist von Gottes Kindern: Wer Freude am Gerechten hat und Nachsicht mit den Sündern, den fördert, der dahinten bleibt, ihn vorwärts treibt, und den, der vorwärts geht, nicht sucht zu hindern.
Rabindranath Thakur
Glück ist eigensüchtig.
Raymond Radiguet
Jeder Krieg ist ein schweres Übel, und der wirkliche Gewinn aus demselben liegt oft genug auf einem ganz anderen Gebiete, als auf dem materieller Erwerbungen. Nur derjenige Krieg bleibt in der Erinnerung später Zeiten als ein wohltätiger verzeichnet, der für die bessere Einsicht der Menschen dauernde Frucht gebracht hat.
Rudolf Virchow
Nun wohl! So will ich lieben, schreiben, seufzen, ächzen, beten; der liebt das Fräulein, jener schwärmt für Greten!
William Shakespeare
Oh, wir haben dich gesucht, Gott, in jeder Ruine, in jedem Granattrichter, in jeder Nacht. Wir haben dich gerufen. Gott! Wir haben nach dir gebrüllt, geweint, geflucht! Wo warst du da, lieber Gott?
Wolfgang Borchert