Der Stolz ist ein merkwürdiges Tier: Unter den schwersten Schlägen schläft es weiter, aber manchmal wacht es beim leichtesten Kratzen auf.
Alberto Moravia
Moderne Komposition – ohne Erfindungsgabe unharmonische Empfindungen in Tönen wiedergeben.
Alexander Otto Weber
Der Tischredner wurde gebeten, pünktlich um viertel nach Eins anzufangen. Und wie lange soll ich sprechen? fragte er den Clubpräsidenten. Sprechen Sie so lange Sie möchten, erwiderte der Präsident, wir müssen allerdings alle um halb Zwei weg.
Anonym
Schauspieler sind erst dann Stars, wenn ihretwegen die Massen ins Kino strömen.
Armin Mueller-Stahl
Affenartige Geschwindigkeit. (Eigentlich: Die Preußen entwickeln überhaupt eine affenähnliche Beweglichkeit.)
August Krawany
Wer darauf verzichtet, das Recht und die Freiheit zum Maßstab der Politik zu machen, bereitet - wenn auch vielleicht ungewollt - ihr Ende vor.
Axel Springer
Wo der Verstand aufhört, beginnt die Wut. Deshalb ist Wut ein Zeichen von Schwäche.
Dalai Lama
Krankheit wird sich mit den zur Zeit angewandten materialistischen Methoden niemals wirklich heilen oder ausmerzen lassen, weil ihr Ursprung nicht im Materiellen liegt. Denn das, was wir als Krankheit bezeichnen, ist nur das körperliche Endresultat des anhaltenden Wirkens tiefer liegender Kräfte.
Edward Bach
Freilich tut, um dergestalt das Lesen als Kunst zu üben, Eins vor Allem not, was heutzutage gerade am Besten verlernt worden ist und darum hat es noch Zeit bis zur Lesbarkeit meiner Schriften, zu dem man beinahe Kuh und jedenfalls nicht moderner Mensch sein muss: das Wiederkäuen.
Friedrich Nietzsche
Bildung zeigt sich bei Mann und Weib darin, wie sie sich streiten.
George Bernard Shaw
Alle Trauerspiele enden mit dem Tode, alle Lustspiele mit einer Hochzeit.
George Gordon Byron
Ach, es muß öde und leer und traurig sein, später zu sterben als das Herz – aber noch lebt es.
Heinrich von Kleist
Wenn man geliebten Menschen Geschenke gemacht hat, so kommt, was auch geschehen mag, nie wieder eine Gelegenheit, bei der man sich seiner Wohltaten erinnern dürfte.
Jean de la Bruyère
Die Kunst ist eine durst'ge Blüte, Und wo sie Gott erblühen ließ, Erwacht die Sehnsucht im Gemüte Nach dem verlornen Paradies.
Julius Sturm
Es gibt in unserer Seele ein kleines, von keiner Leidenschaft beschmutztes Fleckchen, wo die Wehmut, die Sehnsucht und die Ahnung wohnen, dort lebt, was uns starb! Von da heraus unsere Verblichenen an das Tageslicht zerren wollen und uns für sie, die ihrer nimmer bedürfen, unsere lebenswarmen Gefühle abfordern, das ist mißratene Pietät und historische Empfindelei.
Ludwig Anzengruber
Wir Giftmacher, Giftmischer, Giftgeber, Giftnehmer, Giftatmer, Giftbrüller machen, mischen, geben, nehmen, atmen, brüllen Gift, Gift, mehr Gift, mehr Gift, mehr und anders als wir wissen, mehr und anders als wir wollen.
Manfred Hinrich
Ein Zorn, der aus bestimmtem Grund entstand, legt sich von selbst, sobald der Anlaß schwand; doch Zorn, der ohne Grund ein Herz erfüllt, undenkbar ist's, daß den ein anderer stillt.
Panchatantra
Spiele mit der Freundschaft so wenig wie mit dem Auge.
Sprichwort
Das Heldentum ist oft nur eine Folge der Kurzsichtigkeit.
Stanislaw Jerzy Lec
Ein hartnäckiger Begleiter der Erkenntnis ist die Unwissenheit über die eigene Unwissenheit.
Stanisław Lem
Beten sollst du nicht, damit dir Gott etwas gewähre und gebe, sondern weil er dir immer gibt, darum bete.
William Shakespeare