Das Vorurteil ist ein unentbehrlicher Hausknecht, der lästige Eindrücke von der Schwelle weist. Nur darf man sich von seinem Hausknecht nicht selber herauswerfen lassen.
Karl Kraus
Das große Unglück bei uns alten Spekulanten ist, daß wir zwar viele Erfahrungen gesammelt, unsere Waghalsigkeit jedoch verloren haben.
André Kostolany
Verliebte singen aus dem selben Grunde, aus dem ein Kind im Dunkeln pfeift.
August Strindberg
Deutsch, gutes Deutsch, lernt man nicht in der Schule und nicht im Fernsehen, sondern bei Aphorismen, Gedichten, Romanen.
Erhard Blanck
Es ist sehr gut denkbar, daß die Herrlichkeit des Lebens um jeden und immer in ihrer ganzen Fülle bereit liegt, aber verhängt, in der Tiefe, unsichtbar, sehr weit. Aber sie liegt dort, nicht feindselig, nicht widerwillig, nicht taub. Ruft man sie mit dem richtigen Wort, beim richtigen Namen, dann kommt sie. Das ist das Wesen der Zauberei, die nicht schafft, sondern ruft.
Franz Kafka
Es ist gut, wenn man ein Tagebuch führt. Und es ist nützlich, wenn viele Leute das wissen.
Giulio Andreotti
Nicht das Mittel zerstört, sondern nur der dosierende Mensch.
Jan Wöllert
In tiefer Demut muß der Mensch sich beugen, wenn Gott es ihm verwehrt, das Beste, welches er in sich trägt, zur äußeren Gestaltung kommen zu lassen; da ist's, wo der Mensch das stille Genügen erlernen muß, das zufrieden ist mit dem Besitz, wenn die Welt ihn auch nicht sieht.
Jeremias Gotthelf
Schenke groß oder klein, aber immer gediegen. Wenn die Bedachten die Gaben wiegen, sei dein Gewissen rein. Schenke herzlich und frei. Schenke dabei, was in dir wohnt an Meinung, Geschmack und Humor, so daß die eigene Freude zuvor dich reichlich belohnt. Schenke mit Geist ohne List. Sei eingedenk, daß dein Geschenk du selber bist.
Joachim Ringelnatz
Der Zorn Gottes währt nur einen Augenblick, die göttliche Barmherzigkeit ist ewig.
Joseph Joubert
Ich hasse das Klavier. Besonders, wenn ich Jazz spiele.
Keith Jarrett
Süchtige Verzehren sich, schmecken sich aber nicht.
Manfred Hinrich
Gibt es etwas Beglückenderes, als einen Menschen zu kennen, mit dem man sprechen kann wie mit sich selbst? Könnte man höchstes Glück und tiefstes Unglück ertragen, hätte man niemanden, der daran teilnimmt? Freundschaft ist vor allem Anteilnahme und Mitgefühl.
Marcus Tullius Cicero
Zu Hause bei meiner Frau.
Markus Kreuz
Wenn auf der Welt dieselben Menschen wiederkämen, wie dieselben Ereignisse wiederkommen, so würden keine hundert Jahre vorübergehen, daß wir nicht zum zweitenmal beisammen wären, um es geradeso zu machen wie jetzt.
Niccolò Machiavelli
Das Relative, dem alle Wirklichkeit abgesprochen wird, das gerade ist das Verhängnisvolle.
Paul Richard Luck
Wer die Fähigkeit zu spielen verliert, verliert auch das Gefühl dafür, dass die Welt plastisch ist.
Richard Sennett
Wer gemächlich ißt, dessen Tage und Jahre währen lang.
Talmud
Denkmal, das uns mahnet an des Herren Tod! Du gibst uns das Leben, o lebendig Brot. Werde gnädig Nahrung meinem Geiste du, daß er deine Wonnen koste immerzu.
Thomas von Aquin
Auch die Leute können sich menschlich benehmen.
Walter Ludin
Das Landleben ist vorzuziehen, denn dort sehen wir die Werke Gottes, aber in den Städten wenig mehr als die Werke der Menschen.
William Penn