Es ist eine traurige Sache, dass ein reiner Kultus jeder Art, sobald er an Orte beschränkt und durch die Zeit bedingt ist, eine gewisse Heuchelei niemals ganz ablehnen kann.
Johann Wolfgang von Goethe
Deine freien Stunden als Pflichtdienst an dir selber auffassen!
Adolf Richter
Als es aber Tag wurde, ging Jesus hinaus an eine einsame Stätte.
Bibel
Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen?
Was Marx sagte, war in der Tat gehaltreich, logisch und klar. Aber niemals habe ich einen Menschen gesehen von so verletzender, unerträglicher Arroganz des Auftretens. Keiner Meinung, die von der seinigen wesentlich abwich, gewährte er die Ehre einer einigermaßen respektvollen Erwägung. Jeden, der ihm widersprach, behandelte er mit kaum verhüllter Verachtung. Jedes ihm mißliebige Argument beantwortete er entweder mit beißendem Spott über die bemitleidenswerte Unwissenheit, oder mit ehrenrühriger Verdächtigung der Motive dessen, der es vorgebracht.
Carl Schurz
Wahre Freiheit ist nicht die Willkür, zu denken und zu tun, was man mag, sondern der Gehorsam gegen das, was uns im Innersten verpflichtet.
Friedrich August von Pauli
Wie schwer ist es, gegen sich selbst gerecht zu sein, und wie sehr muß man sich vor der Eitelkeit hüten, zu der wir einen so natürlichen Hang haben.
Friedrich II. der Große
Welch Herz noch etwas liebt, das ist noch nicht verlassen.
Friedrich Rückert
Nimm ein leichtes Wort nicht so schwer, gönne ihm nicht den Triumph. Was ein Steinwurf trübt, ist kein Meer, sondern es ist ein Sumpf.
Ich fürchte, die Bezeichnung Aphoristiker ist guten Aphoristikern fast schon zu geschwätzig.
Gregor Brand
Eine Fehlentscheidung auf Anhieb spart immerhin Zeit.
Helmar Nahr
Man muß reichlich von sich selbst überzeugt sein, um sich zu sagen, ich kann Chef sein. Eine Prise Stolz und Überheblichkeit, ja Größenwahn, gehört dazu. Das ist eine Charaktereigenschaft, die man in etwas Positives verwandelt.
Jean-Louis Servan-Schreiber
Wer neue Stiefel an den Füßen hat, geht darum noch keinen neuen Weg.
Johann Jakob Mohr
Der späte Mond, der zur Nacht noch anständig leuchtet, verblaßt vor der aufgehenden Sonne; der Liebeswahn des Alters verschwindet in Gegenwart leidenschaftlicher Jugend; die Fichte, die im Winter frisch und kräftig erscheint, sieht im Frühling verbräunt und mißfärbig aus neben hellaufgrünender Birke.
Wir sollten nie aus Furcht handeln, aber wir sollten niemals Furcht haben zu handeln.
John F. Kennedy
Denn das Unglück ist eine eitle Frau und will hofiert sein. Beachtet man es nicht, dann stirbt es.
Kurt Tucholsky
Etwas gar so Treffliches ist also Gerechtigkeit nicht, Freund.
Platon
Die Verkehrsmisere beruht darauf, dass Leute von gestern in Autos von morgen auf Straßen von vorgestern fahren.
Robert Lembke
Überzeugungen sind Krankheiten, die durch Begeisterung übertragen werden.
Siegfried Lenz
Heiß wallt dein Herz bei schauerlichem Werk.
Sophokles
Aphorismen: Schnappschüsse des Geistes.
Walter Ludin