Ich strecke meine Hände zu Gott aus, daß er mich halte, so wie die Feder, frei von aller Schwere, vom Winde getragen fliegt.
Hildegard von Bingen
So ist das im Leben: Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Die Tragik liegt darin, daß wir nach der geschlossenen Tür blicken, nicht nach der offenen.
André Gide
Reden zerfleddert manches und macht es banal.
Bruno Ganz
Eine Liebe, die seit langem besteht, gibt man nicht leicht auf.
Catull
Was uns allen zumeist fehlt, ist das tiefe, dauernde Bewußtsein des wirklichen Elends auf Erden, sonst würden wir über den Gefühlen einerseits des Mitleids, andrerseits des Dankes ganz der kleinlichen Misere des eigenen Lebens vergessen.
Christian Morgenstern
Ein ewiger Krieg würde die Menschen in Raubtiere, ein ewiger Friede in Lasttiere verwandeln.
David Hume
Das Leben vieler Menschen ist heutzutage nicht mehr, gut zu sein – sondern es gut zu haben.
Ernst Ferstl
Grobheit ist die unnötige Erzeugerin von Mißvergnügungen: Strenge gebiert Furcht, aber Grobheit gebiert Haß. Selbst der Vorwurf von Mächtigen sollten bescheiden und nicht schmähend sein.
Francis Bacon
Allegorie entsteht, wenn der Verstand sich vorlügt, er habe Phantasie.
Friedrich Hebbel
Es gibt ein Vergessen alles Daseins, ein Verstummen unseres Wesens, wo uns ist, als hätten wir alles gefunden.
Friedrich Hölderlin
"Unerträglich" ist eines der unerträglichsten deutschen Worte.
Gregor Brand
Das Schicksal der Tiere ist die offene Wunde im Herzen der Schöpfung.
Isolde Kurz
Der moderne Unternehmer ist der alte Konquistador.
Jakob Bosshart
Durch Standfestigkeit und Treue in dem gegenwärtigen Zustand ganz allein werden wir der höheren Stufe eines folgenden Wert und sie zu bestreiten fähig, es sei nun hier zeitlich oder ewig.
Johann Wolfgang von Goethe
"Partei" nennen manche Wortführer einen isolierten Desperationsstandpunkt, auf welchen nur sie allein durch Zufall, Ungunst des Geschicks oder ein Übernehmen ihrer Kräfte geraten sind.
Karl Gutzkow
Aus Haß wird was, und sei es Mord.
Manfred Hinrich
Wer sich an Gott hängt, dem hängt Gott sich an und alles Tüchtige. Und was du zuvor suchtest, das sucht nun dich, welchem du zuvor nachjagtest, das jagt nun dir nach und was du zuvor fliehen mußtest, das flieht nun dich.
Meister Eckhart
Die Angst vor einer Gefahr kann manchmal die größte der Gefahren sein.
Niccolò Tommaseo
Auch kann ja die Kraft der Überzeugung niemals einräumen, es könne aus Nichtseiendem irgend etwas anderes als eben Nichtseiendes hervorgehen.
Parmenides von Elea
Ich glaube nicht, daß das zerstörte Alte schon etwas Neues ist.
Rainer Maria Rilke
Nur ungern nimmt der Handelsmann statt barer Münze Scheiße an!
Waldemar Dyhrenfurth