Die Bildung vernichtet bei dem Künstler jene schroffe Färbung, jene Ursprünglichkeit der Gedanken, jene Unmittelbarkeit der Gefühle, die wir bei rohbegrenzten, ungebildeten Naturen so sehr bewundern.
Heinrich Heine
Hartgesottene Männer sind meistens ungeniessbar.
Anonym
Jede Frau begegnet einmal dem Manne, für den sie sich gern aufgespart hätte, und pflegt ihm dann davon zu sprechen. Mit jenem Anflug leiser Melancholie, die Frauen so gut kleidet. Glücklicherweise ist die Tatsache dem Manne gleichgültig.
Carl Hagemann
Es gab in der Geschichte jede Menge Serien von kaltem Wetter, aber keine einzige von derart warmem, wie wir es heute haben.
Christian Pfister
Wer einen Krieg recht führen will, muß nicht den Ereignissen nachgehen, sondern den Ereignissen vorauseilen.
Demosthenes
Das kostbarste Gut, das den Händen der Fürsten anvertraut, ist das Leben ihrer Untertanen.
Friedrich II. der Große
Wein und schöne Mädchen Sind zwei Zauberfädchen, Die auch die erfahrenen Vögel gern umgarnen.
Friedrich Rückert
Man darf die Macht der Medien nicht unterschätzen.
Georg Uecker
Wo Philosophie und Religion, die zwei unzertrennlichsten Gestirne der ewigen Welt, nicht scheinen, dort ist Nacht.
Ignaz Aurelius Feßler
Suche die Weisheit, Freund, als würdest du auf ewig hier sein; Tugend, als hätte dich schon der Tod am sträubenden Haar.
Johann Gottfried Herder
Ich habe auch meine Stunden der Empörung, aber ich verstecke sie, weil ohnmächtige Empörung lächerlich ist.
Johann Nestroy
Wir sind die Sträuße, die den Kopf in den Kies stecken.
Manfred Hinrich
Schönheit ist der einzige Wert, dem die Zeit nicht schadet. Philosophische Systeme zersplittern wie Sand, Glaubensdogmen haben schon oft gewechselt, aber wahrhaft Schönes erfreut dauernd, es ist ein Besitz für die Ewigkeit.
Oscar Wilde
Warten gibt Stärke; Warten bringt die jungen Trauben zur Reife und wandelt, was nur sprossender Keim war, zu kraftvoller Saat.
Ovid
Leben heißt: Menschen und Dinge umarmen und wieder loslassen, daß sie grünen und blühen vor Gottes Angesicht. Leben heißt: Dankbar sein für das Licht und die Liebe, für die Wärme und Zärtlichkeit, die in Menschen und Dingen so einfach gegeben sind. Leben heißt: Alles ansehen als Gottes Gabe, alles seine Gabe sein lassen, nichts und niemand besitzen und jauchzen über jeden Stern, der vom Himmel fällt.
Phil Bosmans
Nicht das Denken, sondern das Leiden enthält den wirksamsten Impuls des gesellschaftlichen Fortschritts.
Rudolf von Jhering
Adams sofortige Zustimmung zum Vorschlag seiner Frau zeigt nicht viel von der Überlegenheit der Geistesgröße, die Männer für sich in Anspruch nehmen.
Sarah Moore Grimké
Sobald die kleine Quelle versiegt, trocknet der große Strom aus.
Sprichwort
Dem Volk aufs Maul schauen ist zwar erlaubter Mundraub, bestraft sich aber manchmal selbst.
Ulrich Erckenbrecht
Auswendig gelernte Gedichte oder Gedichtstellen verschönern das einsame Leben und erheben oft in bedeutenden Momenten. Ich trage mich von Jugend auf mit Stellen aus dem Homer, aus Goethe und Schiller, die mir in jedem wichtigen Augenblicke wiederkehren und mich auch in den letzten des Lebens nicht verlassen werden; denn man kann nichts besseres tun, als mit einem großen Gedanken hinübergehen.
Wilhelm von Humboldt
Wer ist glücklicher? Der, der viel geliebt hat oder der, welcher viel geliebt wurde?
William Shakespeare