Ich bin Agnostiker. Ich glaube an nichts, bin aber bereit, an alles zu glauben. Es ist mir unmöglich zu glauben, daß Gott nicht existiert, und es ist mir unmöglich zu glauben, daß er existiert. Ich hoffe auf Gnade.
Eugène Ionesco
Ein anderer verderblicher Brauch, der mein Kindergemüt in Aufruhr versetzte, war das beständige Beten zum arabischen Gott Jehovah. Ich kniete nieder, um zu beten, ebenso, wie die christlichen Knaben es taten, aber meine innere Stimme verbot mir, ein Kriecher zu sein, und jetzt bin ich glücklich, daß ich mein Gewissen nicht an eine despotische Gottheit versklavt habe.
Anagârika Dharmapâla
Jede Rede erscheint eitel und nichtig, sobald die Tat ihr nicht Nachdruck gibt.
Demosthenes
Der Teufel soll die Dichterei beim Hemderwaschen holen.
Friedrich Schiller
Wer nicht Meister sein will, muß eben Gesell bleiben und Vorgesetzte haben sein Leben lang.
Gottfried Keller
Ich bin sicher, dass es Christen geben wird, die zum Martyrium bereit sind.
Hanns Lilje
Ein jedes Dasein, das göttliche nicht ausgenommen, hat in sich lauter Gegensätze, als verneinende und bejahende, die sich einander stets also entgegenstehen wie Kälte und Wärme, Finsternis und Licht, hart und sanft, bitter und süß, schwer und leicht, eng und weit, breit und schmal, hoch und nieder, Haß und Liebe, böse und gut, falsch und wahr, und Lüge und Wahrheit.
Jakob Lorber
Reine Liebe vermag nicht nur alles, sondern sie ist alles.
Jean Paul
Das Beweisfordern is eine wahre Malträtierung der Menschheit. Wie schön könnt' man sich ausreden, wenn das nicht wär'.
Johann Nestroy
Auf Menschen ist nicht leicht zu wirken, doch auf das willige Papier.
Johann Wolfgang von Goethe
Religion ist das als eine Lebensnotwendigkeit tief empfundene Gefühl der Abhängigkeit.
Karl Gutzkow
Lerne vor allem dich zu freuen.
Lucius Annaeus Seneca
Die Musik ist allgemach eine Macht des Lebens geworden, der sich kein tiefer empfindender Mensch mehr zu entziehen vermag, und die in der Kirche wie im Konzert, im Theater wie im häuslichen Dasein dem, der sich ihr ernst und innig hingibt, auch wahre Lebensnahrung spendet.
Ludwig Nohl
Jedes Willkürliche, Zufällige, Individuelle kann unser Weltorgan werden. Ein Gesicht, ein Stern, ein alter Baum etc. kann Epoche in unserm Innern machen.
Novalis
Seit ich Musik höre, weiß ich, daß ich unsterblich bin. Wieso? Musik ist die Sprache der Seele. Und die wird man nie müde.
Peter Hille
Familiensinn ist relativ. In Italien ist der angeheiratete Neffe eines armen Großonkels noch ein lieber Verwandter, in Amerika ist die Schwiegertochter eines Millionärs bereits eine Fremde.
Roberto Rossellini
Der Gedanke, daß der Mensch frei ist, ist schwieriger zu finden gewesen, als der, daß die Erde sich um die Sonne bewege; für ersteren läßt sich kein Kopernikus benennen.
Rudolf von Jhering
Es kommt nicht auf das gleiche heraus, ob man sieht, was man ißt, oder ob man es nicht sieht.
Talmud
Wenn das Leben mit dem Wissen in Einklang steht, dann hat man recht studiert.
Thomas von Kempen
Wer die Dinge so faßt, wie sie sind, nicht wie sie genannt oder gepriesen werden, der ist wahrhaft weise und mehr von Gott als von den Menschen gelehrt.
Das Paradies auf Erden ist dort, wo ich bin.
Voltaire