Wer durch viele Fenster schaute, erblickt auch aus dem eigenen immer etwas Neues.
Bernd Engler
Schlechte Erfahrungen, aus denen man gelernt hat, erscheinen einem als gute.
Ernst Reinhardt
Halt dich entfernt, teil dich nicht jedem mit, Und flieh die Schwätzer, Lungrer, Schmecker, Sieh nur, es ist ein kleiner Schritt Vom Teller- bis zum Speichel-Lecker.
Franz Grillparzer
Trostgründe. Bei einem Todesfall braucht man zumeist Trostgründe, nicht sowohl um die Gewalt des Schmerzes zu lindern, als um um zu entschuldigen, daß man sich so leicht getröstet fühlt.
Friedrich Nietzsche
Die Vertraulichkeit des Überlegenen erbittert, weil sie nicht zurückgegeben werden darf.
Sprechen und Schreibenkönnen heißt freiwerden: zugegeben, daß nicht immer das Beste dabei herauskommt; aber es ist gut, daß es sichtbar wird, daß es Wort und Farbe findet.
Wenn ein Genie alle Minderfähigen umbringen lassen könnte, sodaß am Ende nur noch einige andere Genies übrig blieben, dann wäre es - normal.
Gregor Brand
Unser Zeitalter ist das eigentliche Zeitalter der Kritik, der sich alles unterwerfen muss. Religion, durch ihre Heiligkeit, und Gesetzgebung, durch ihre Majestät, wollen sich gemeiniglich derselben entziehen. Aber alsdenn erregen sie gerechten Verdacht wider sich, und können auf unverstellte Achtung nicht Anspruch machen, die die Vernunft nur demjenigen bewilligt, was ihre freie und öffentliche Prüfung hat aushalten können.
Immanuel Kant
Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik.
Karl Marx
Wien hat gegenwärtig wenigstens Hundert humoristische Schriftsteller, die alle mehr oder weniger fleißig arbeiten, nur einer darunter geht spazieren, und hat sich auf diese Weise ein Buch zusammenspaziert, das die andern alle sich nie werden ersitzen können.
Leopold Rosner
Verwöhn dein Klugwerden nicht durch zu viel Schaden, aus Nutzen Nutzen ziehn kann auch nicht schaden.
Manfred Hinrich
Wenn die Nachtigallen aufhören zu schlagen, fangen die Grillen an zu zirpen.
Marie von Ebner-Eschenbach
Man muss die Welt nicht unbedingt verstehen. Wichtiger ist, ihr gewachsen zu sein.
Oswald Spengler
Es ist eine typisch deutsche Eigenschaft, das Neue so lange zu zerreden, bis es keinen Sinn mehr hat, es zu schaffen.
Paul Hoffmann
Charaktereigenschaften anderer Völker schätzen und bewerten. Sich gegenseitig messen, übertreffen, das ist das Ziel. Ein Wettstreit mit dem Frieden.
Pierre de Coubertin
Beim Bettlerhandwerk verdirbt niemand.
Sprichwort
Die Völker sterben an der Zivilisation. An ihr wird zu Grunde gehen, was nicht im Stande ist, auf sie einzugehen. Sie ist bei Tod des Unzivilisierbaren.
Theodor Rocholl
Extreme Zeiten erfordern extreme Maßnahmen.
Thomas Tusser
Die Wahrheit sehen, heißt: sie besitzen.
Thomas von Aquin
Vom Leben muß man wie vom Mahle fortspazieren, dem Wirte danken und sein Bündel schnüren.
Voltaire
Bücher und Dirnen kann man ins Bett nehmen.
Walter Benjamin