An dem Manna der Anerkennung lassen wir es uns nicht genügen, uns verlangt nach dem Gifte der Schmeichelei.
Marie von Ebner-Eschenbach
Farbig, kraftvoll im Ausdruck und immer genau beobachtend, so kennen wir die Berliner. Zum Beispiel den 14- oder 15jährigen an der Haltestelle, der freundlich eine offensichtlich schwangere junge Frau, die auf den Bus wartet, fragt: Na, Frollein, ooch schon verlobt?
Anonym
Leben ist eine Erbkrankheit.
So scheinst du auch keinen Freund zu haben, wenn du keinen Feind hast.
Chilon von Sparta
Wie süß ist alles erste Kennenlernen! Du lebst so lange nur, als du entdeckst. Doch sei getrost: Unendlich ist der Text, und seine Melodie gesetzt aus – Sternen.
Christian Morgenstern
Nur wer den Menschen liebt, wird ihn verstehen. Wer ihn verachtet, ihn nicht einmal sehen.
Ein Mensch schlief von klein auf bis ins hohe Alter immer auf dem Rücken mit gefalteten Händen. Schließlich und endlich starb er. Schlafe deshalb auf der Seite.
Daniil Charms
Der mündige Bürger soll selbstverständlich selbst entscheiden, welche Fernsehsendungen er ein- oder ausschaltet, aber man soll ihm diese Entscheidung erleichtern, indem man einige Sendungen nicht herstellt, die er dann abschalten könnte.
Dieter Hildebrandt
Der Staat befindet sich nicht in der Hand der Wirtschaft, sondern in der schmutzigen...
Elmar Kupke
Man kann jemanden bis zum Überdruß widerlegen, ohne ihn zu überzeugen. Das Gefühl überlebt die Einsicht.
Jean Paul
Es gibt so viele Wortinfektionen. Es gibt heute mehr Wortversehrte als Kriegsversehrte.
Joachim Meisner
Marc Wilmots, der Held vom Borsigplatz!
Jörg Wontorra
Wenn du gegen den Himmel dich versündigst, dann ist kein Raum für ein Gebet.
Konfuzius
Später sieht man die Dinge zweckentsprechender, im besten Einvernehmen mit der ganzen menschlichen Gesellschaft, die Jugend bleibt aber die einzige Epoche, in der man etwas gelernt hat.
Marcel Proust
Ja, erst Eckball und dann Tor.
Oliver Kahn
Die Aufgabe des Künstlers ist es, zu erfinden, und nicht, zu registrieren. Es gibt keine solche Menschen. Wenn es deren gäbe, würde ich nicht über sie schreiben. Das Leben verdirbt durch seinen Realismus stets der Kunst ihren Gegenstand. Der höchste Genuß des Dichters ist es, das Nichtexistierende zu gestalten.
Oscar Wilde
Wenn die Menschen arm am Geist sind, werden sie von den Stolzen und Hochmütigen unterdrückt. Wir sollen in Geiste treu sein und der Unterdrückung entschlossen widerstehen. Nur so laden wir nicht zu weiterer Unterdrückung ein.
Peter Tremayne
Du musst dich jetzt anstrengen oder nie.
Philip Dormer Stanhope
Im Radio denkt man, man muss ununterbrochen reden, sonst glauben die Leute, das Gerät ist kaputt.
Robert Lembke
In die mittleren Jahre ist man gekommen, wenn einem romantischer Kerzenschein zum Abendessen im Lokal weniger wichtig ist als ein Lampenlicht, bei dem man die Speisekarte lesen kann.
Sydney J. Harris
Außerparlamentarische Anfrage: Fällt eigentlich die Tätigkeit der Mehrheitsbeschaffer in unseren Volksparteien unter die Beschaffungskriminalität?
Wolfgang Mocker