Eine Staatsform und eine Wanzenjagd sind nah miteinander verwandt: das Ungeziefer kommt immer wieder; aber es ist doch einstweilen dafür gesorgt, daß es den Menschen nicht bei lebendigem Leibe auffrißt.
Friedrich Hebbel
Das Glück ist nicht so launenhaft, als es scheint, das Unrecht ist nicht immer auf seiner Seite.
Adolphe Thiers
Die Tatsache, dass eine technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind, zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht.
Andreas Feininger
Wenn man keinen guten Faden mehr an einer Sache lässt, wird sie fadenscheinig.
Anonym
Was du glaubst, nach fünf Drinks zu haben.
Wer bestätigt mir die Wahrheit oder Wahrscheinlichkeit, daß ich nur infolge meiner literarischen Bestimmung sonst interessenlos und infolgedessen herzlos bin.
Arthur Schnitzler
Wenn es einen lieben Gott gibt, dann ist er nicht für alle da.
Daniel Pennac
Ich hasse Blümchenpostkarten - selbst wenn sie mit dem Mund gemalt und mit dem Hintern trockengeföhnt sind.
Dieter Nuhr
Der gespannte bogen ist eines der sinnbilder, die wir immer zur hand haben sollten. er ist verhaltenheit, ungestillte sehnsucht, dauernder wunsch. das holz möchte, solange es ein bogen ist, gerade sein, und kann nie. daraus kommt die kraft, immer wieder pfeile absenden zu können.
Eberhard Koebel
Was wäre ich denn ohne Gott?
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Es ist gewiß, daß die Steigerung des geistigen Lebens gerade in den Frauen auch die Veredelung der Familie verheißt.
Franz von Holtzendorff
Mag mich fragen, wer da will: einem Tölpel aber werde ich schwerlich antworten.
Friedrich Nietzsche
Nicht hoffe, wer des Drachen Zähne Sä't, Erfreuliches zu ärnten. Jede Unthat trägt ihren Rache-Engel schon, die böse Hoffnung, unter ihren Herzen.
Friedrich Schiller
Scheltet mir nicht die Pedanterie. Ihr Gamaschenknopf hat die Siege großer Könige erfochten und auch die Amme ist sie und die Schulmeisterin der noch schwachen Ordnungsliebe.
Georg von Oertzen
Sehr viele Menschen leben ohne Gegenwart.
Gerhart Hauptmann
Ins geistige Abenteuer nimmt man den Regenschirm der Meinung mit.
Gertrud von Le Fort
Die Fehler der anderen sind nicht deine Tugend!
Johann Georg Ritter
Jeder Mann, der sogleich im ersten Jahr seiner Ehe den Zauber seines Wertes, den er bei seiner Gattin haben sollte, verliert oder geschehen läßt, daß sie (wie in der Regel versucht wird) jenen Zauber mutwillig zerstört, wird ein unglückliches und verfehltes Leben führen.
Karl Gutzkow
Es kommt die Zeit, wo das goldene Vließ vom goldenen Kalb bezogen wird.
Karl Kraus
Der Geizige genießt nicht sein Geld, sondern seine Möglichkeiten.
Sigmund Graff
Die Ehe ist ein Bund, in welchem sich Mann und Weib verpflichten, sich zeitlebens ihr Leid zu klagen.
Theodor Gottlieb von Hippel