Nicht Tod und Elend sind furchterregend, sondern die Furcht vor Tod und Elend.
Epiktet
Was wünschen Sie zum Abendbrot', fragte der Gefängnisdirektor den armen Sünder, der morgen früh am Galgen sterben soll. "Sie dürfen essen und trinken, was und soviel Sie wollen." "Schade!" sagte der Delinquent. "Wenn Sie mich das drei Monate früher gefragt hätten, wär" der ganze Raubmord nicht passiert.
Alfred Polgar
Überzeugt: aus voller Kehle im Irrtum.
Ambrose Bierce
Nichts wider den Ehrgeiz um der Sache willen, zwickt und schubst er doch die Fähigkeiten voran; schubst und zwickt er jedoch die Person ins Rampenlicht - ausgerechnet vor die Sache - gehört der Dünkel aufgestochen.
Emil Baschnonga
Klage nie das Leben an! Denn du selber bist das Leben!
Emil Peters
Rastlos vorwärts musst du streben, Nie ermüdet stille steh'n, Willst du die Vollendung seh'n; Musst ins Breite dich entfalten, Soll sich dir die Welt gestalten; In die Tiefe musst du steigen, Soll sich dir das Wasser zeigen.
Friedrich Schiller
Öffne ein Fenster, lass mich das Licht sehen.
Giacomo Leopardi
Nur das Klima vertauscht, nicht den Sinn, wer über das Meer fährt.
Horaz
In der höheren Liebe ist der Zorn nur Trauer über den Gegenstand.
Jean Paul
Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.
Jean-Jacques Rousseau
Gott lieben heißt: die Erde lieben und alles, was auf ihr lebt.
Joseph Anton Schneiderfranken
Der Mensch ist nicht in dem Sinne der Günstling der Natur, daß die Natur alles für ihn getan hätte, sondern in dem Sinne, daß sie ihm die Macht verliehen hat, alles für sich selbst zu tun.
Karl Salomo Zachariae
Der Mensch braucht nur sein wahres Leben in dem Streben nach dem Wohle anderer zu erkennen, dann sieht er, daß aller Fortschritt der Menschheit in der allmählich zunehmenden Verleugnung im zunehmenden gegenseitigen Dienen und Helfen besteht.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Nur die Sehnsucht macht rein.
Ludwig Börne
Leisetreter machen zur Tarnung Krach.
Manfred Hinrich
In der Natur des Menschen ist das erste sein Trieb zur Geselligkeit, das zweite aber seine Überlegenheit über die Sinnesreizungen... Der dritte Vorzug besteht darin, nicht blindlings beizupflichten noch sich täuschen zu lassen.
Marc Aurel
Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und die Morgendämmerung vor dem Rest der Welt sieht.
Oscar Wilde
Lieber beim Abendessen mit vollem Mund reden, als mit leerem sich anzuschweigen.
Peter E. Schumacher
Laß das Leben nicht an dir vorbeirauschen, sondern rausche selbst am Leben vorbei.
Ulrich Erckenbrecht
Gefühl, an Inhalt reicher als an Worten, ist stolz auf seinen Wert und nicht auf Schmuck. Nur Bettler wissen ihres Guts Betrag.
William Shakespeare
Kleine Kinder hebt man ans Herz, wenn sie Fehler gemacht haben und deswegen weinen, denn sie sind ja noch nicht so weit. Wie Kinder muß man auch die Menschen ans Herz nehmen. Denn sie sind noch nicht so weit.
Wolfgang J. Reus