Du sollst ihm sein Pfand wiedergeben, daß er in seinem Mantel schlafe und dich segne.
Bibel
Nicht ohne Absicht hat die sorgsame Natur in der Biene die Süße des Honigs mit der Schärfe des Stachels verbunden. Sehnen und Knochen hat der Leib, so sei der Geist auch nicht lauter Sanftmut.
Baltasar Gracián y Morales
Wer Pech angreift, besudelt sich, und wer mit dem Hoffährtigen umgeht, wird ihm ähnlich.
Zwiespalt (Nach Catull) Hassen und lieben zugleich muß ich. Wie das? Wenn ichs wüßte! Aber ich fühl's, und das Herz möchte zerreißen in mir.
Eduard Mörike
Ein eingeschränktes Sichtfeld äußert sich in reduzierter Sprache : Ich, ich, ich.
Else Pannek
Bei so vielen Vordenkern ist das Nachdenken etwas aus der Mode gekommen.
Erwin Koch
Die Habe, Menschlein, ist der Gott der weisen Welt: Nur Pomp und schöne Floskeln sind der andre Quark!
Euripides
Der wahre Kritiker muß alle Arten von Witz haben.
Friedrich Schlegel
Der Geist kann teuflisch sein, muß es aber seinem Wesen nach nicht, denn etwas sehr positiv zu Bewertendes, die moralische Erziehung der eigenen und der fremden Seele hängt auch vom Geiste und seinem Ich will oder Ich will nicht ab, ganz abgesehen von den vielen ethischen Handlungen, die sich auf ein Wissen um die Natur, die lebendige und die nicht lebendige gründen.
Hans Driesch
Alles in der Welt endet durch Zufall und Ermüdung.
Heinrich Heine
Noch gibt es sie nicht – die Partei gegen Konsumdiktat und Lobbyterror.
Heinz Körber
Wir lieben nur einmal wahrhaft: das erste Mal; später lieben wir nicht mehr so willenlos.
Jean de la Bruyère
Wer die Laterne trägt, stolpert leichter, als wer ihr folgt.
Jean Paul
Schätze den Hund nicht nach den Haaren, sondern nach den Zähnen.
Johann Gottfried Herder
Wer stirbet, ehe er stirbt, Der stirbet nicht, wann er stirbt.
Johann VII.
Dort ist die Welt (wie) mit Brettern vernagelt.
Johannes Olorinus Variscus
Keine Macht ist stärker als Frömmigkeit.
Lucius Annaeus Seneca
Einmal in 100 Jahren sollte man sich von dem stets zu erwartenden Widerstand der älteren Generationen nicht beirren lassen und die Rechtschreibung reformieren.
Marcel Reich-Ranicki
Diese unglückselige Meinung, daß die Kunst sich erfülle in der Nachbildung, sei es nun der idealisierten oder möglichst getreuen Wiederholung, der Außenwelt, wird immer wieder wach.
Rainer Maria Rilke
Und sei das Leben noch so schön, Das heimatlos verwaiste Herz Schöpft aus dem vollsten Freudenkelch Nur immer Bitterkeit und Schmerz.
Sándor Kisfaludy
Religion ist eine Beleidigung für die menschliche Würde. Mit oder ohne sie würden gute Menschen Gutes tun und schlechte Menschen Schlechtes. Aber damit gute Menschen schlechtes tun, dafür braucht es Religion.
Steven Weinberg