Die Poesie der Alten war die des Besitzes, die unsrige ist die der Sehnsucht; jene steht fest auf dem Boden der Gegenwart, diese wiegt sich zwischen Erinnerung und Ahnung.
August Wilhelm von Schlegel
Herr, du wirst uns Frieden schenken; denn auch alles, was wir bisher erreichten, hast du für uns getan.
Bibel
In den Geselligkeiten des Lebens lacht der folgende Tag niemals wie der vorhergehende. Die Fröhlichkeit eines Salons verbleicht vor seiner Tapete. Die Lustigkeit eines Hauses altert vor seinen Gästen.
Edmond de Goncourt
Ließe sich aus ihr kein Gewerbe machen, gäbe es vielleicht nur eine Religion: die Nächstenliebe.
Emanuel Wertheimer
Sinnliche Menschen haben einen eigenen Sinn für Schönes.
Ernst Ferstl
Die Diskretion ist am größten da, wo das Interesse am kleinsten ist.
Ernst Reinhardt
Allzumenschliches kann zum Versagen, zu wenig Menschliches ins Verderben führen.
Immer, zu allen Zeiten, hatten die Menschen das Verlangen, irgend welchen Begriff von dem Anfang und von dem Endziel ihres irdischen Daseins zu haben, und so entstand die Religion, um ihnen ein Leitprinzip für die gesamte Menschheit zu geben, um jenes Band zu erleuchten, welches alle Menschen als Brüder untereinander verbindet, als Brüder, die alle einen gemeinschaftlichen Ursprung, eine gemeinschaftliche Lebensaufgabe und ein gemeinschaftliches Lebensziel haben.
Giuseppe Mazzini
Wenn es so weiter geht, dass nur noch ungedopte Radsportler fahren dürfen, dann gewinnt die nächste Tour de France Rudolf Scharping.
Harald Schmidt
Es gibt Fehler bei einer Frau, die kräftigen Lehren weichen können, wie die Erfahrung oder ein Ehemann sie geben; aber nichts vermag die Tyrannei falscher religiöser Ideen zu besiegen.
Honore de Balzac
Gut können s' sein, die Männer, edel, großmütig, alles können s' sein, nur nicht brav. Ihr Charakter kann die herrlichsten Bilder zeigen, aber Falschheit bleibt doch immer die Grundfarb'.
Johann Nestroy
Das eigentlich wahrhaft Gute, was wir tun, geschieht größtenteils clam, vi er precario (heimlich, mit Gewalt und auf Bitten).
Johann Wolfgang von Goethe
Erst wenn der Fortschritt deutlich wird, erkennt man seine Rückschritte.
Klaus Ender
Manche können auch nicht verschweigen, was sie nicht wissen.
Manfred Hinrich
Man kann mit der Literatur die politische Wirklichkeit nicht verändern.
Marcel Reich-Ranicki
Wir haben mehr Dichter als Kenner. Es ist leichter, zu dichten, als zu verstehen.
Michel de Montaigne
Wenn es darum geht, auf grundlegende Veränderungen einer Gesellschaft zu antworten, dann sind auch andere Verantwortungsträger gefordert.
Norbert Röttgen
Wahre Solidarität empfindet man entweder gegenüber allen Menschen oder überhaupt nicht.
Oskar Lafontaine
Goethes Einwand gegen Beethovens Weltverachtung: wer die menschliche Gesellschaft detestabel findet, macht sie eben dadurch auch nicht genußreicher.
Ulrich Erckenbrecht
Es ist menschlich, über etwas verärgert zu sein, aber es ist nicht gut, in diesem Ärger zu verharren.
Vincent van Gogh
Die Welt war immer froh, seit niedres Heucheln galt für Artigkeit.
William Shakespeare