Nicht früher darfst du dich von einer Frau geliebt glauben, ehe du nicht sicher bist, ihre ganze erotische Sehnsucht auf dich allein vereinigt und alle anderen Möglichkeiten ihres Wesens, auch die ungeahntesten, zur Wirklichkeit erlöst zu haben.
Arthur Schnitzler
Was ist der Teufel? Er ist ein Fuhrmann, der führt manchen hinter das Licht. Was ist der Teufel? Er ist ein Seiler, und macht viel tausend Fallstrick. Was ist der Teufel? Er ist ein Drechsler, und drehet gar viele lange Nasen.
Abraham a Sancta Clara
Scharfblick und Urteil. Indem er einen Menschen sieht, versteht er ihn und beurtheilt sein innerstes Wesen. Er macht seine Beobachtungen und versteht meisterhaft das verborgenste Innere zu entziffern. Er bemerkt scharf, begreift gründlich und urtheilt richtig: Alles entdeckt, sieht, faßt und versteht er.
Baltasar Gracián y Morales
In dem man, was man zu tun hat, aufschiebt, läuft man Gefahr, es nie tun zu können.
Charles Baudelaire
Wer hat die hohen Absätze erfunden? Zweifellos eine Frau, deren Mann sie immer nur auf die Stirn küßte.
Curt Goetz
Mit Osteuropa steht den westeuropäischen Staaten ein gigantisches Hongkong vor der Haustür.
Elmar Pieroth
Die gute Zeit fällt nicht vom Himmel, sondern wir schaffen sie selbst; sie liegt in unseren Herzen eingeschlossen.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Es ist ratsam, jedem, sei es Mann oder Weib, von Zeit zu Zeit fühlbar zu machen, daß man seiner sehr wohl entbehren könne: das befestigt die Freundschaft.
Friedrich Schlegel
... und man tönt gegen die Inquisition, dabei sind die Reporter an die Stelle der Dominikaner getreten.
Gustave Flaubert
Wir müssen nicht hinten beginnen bei den Regierungsformen und politischen Methoden, sondern wir müssen vorn anfangen, beim Bau der Persönlichkeit, wenn wir wieder Geister und Männer haben wollen, die uns Zukunft verbürgen.
Hermann Hesse
Das Unmoralische, was man an sich am meisten tadelt, sieht die Welt gar nicht, oder es fällt ihr nicht auf; aber Handlungen, die man vor dem Gewissen auf Kosten des Verstandes verantwortet, trägt die Welt uns als unsittlich nach.
Jean Paul
Die Welt ist voll Torheit, Dumpfheit, Inkonsequenz und Ungerechtigkeit; es gehört viel Mut dazu, diesen nicht das Feld zu räumen und sich beiseite zu begeben.
Johann Wolfgang von Goethe
Es gilt am Ende doch nur: Vorwärts!
Die Jugend ist so liebenswürdig, daß man sie anbeten müßte, wenn Seele und Geist ebenso vollkommen wären als der Körper.
Marie Marquise de Sevigne
Alle Menschen haben Zugang zu Gott, aber jeder einen andern.
Martin Buber
Er fragte sich oft, ob wir etwa alle Figuren in einem von Gottes Träumen sind.
Muriel Spark
Mich nerven Leute, die aus Angst stehengeblieben sind, obwohl sich die Welt um sie herum längst verändert hat.
Peter Zadek
Ich würde gerne sehen, dass alle Politiker sich zu Staatsmännern verwandeln - zu Männern, die sich danach sehnen ihr Land groß und frei zu machen, - zu Männern, denen des Gemeinwohl; wichtiger ist als ihr persönlicher Gewinn, - Männer, die sich danach sehnen, nützlich zu sein.
Robert Green Ingersoll
Einmal weiblich, immer weiblich. Die Natur ist zwar nicht unfehlbar, doch hält sie stets an ihren Fehlern fest.
Saki
Der Sperling gleicht dem Menschen, an sich ist er ohne Wert, aber er trägt die Möglichkeit zu allem Großen in sich.
Theodor Storm
Wer des Lebens Bedingungen versteht, der wird sich nicht abmühen um Dinge, die für das Leben überflüssig sind.
Zhuangzi